Unsere Kenntnis der Flora der Hylaea, des Stromgebietes des Amazonas, ist noch heute recht lückenhaft. Sie basiert hauptsächlich auf den Sammlungen von Spruce, die zum großen Teil in der Flora Brasiliensis ihre Bearbeitung gefunden haben, ebenso wie die älteren Sammlungen von Martius und von Schomburgk (Guayana). In neuerer Zeit sind wieder verschiedene wertvolle Beiträge geliefert worden, so besonders von Huber (in den Berichten des Museums von Pará) und von Ule. Die Bearbeitung des reichen Materials der Ule schen Kautschuk-Expedition, die am Berliner Museum ausgeführt wurde, findet sich in den Verhandlungen des Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg und in Engler's Botanischen Jahrbüchern. Hier hat E. Ule selbst eine pflanzengeographische Skizze veröffentlicht, die wertvolle Aufschlüsse über die Zusammensetzung der Florenelemente gibt.

Vieles bleibt noch zu tun übrig. So ist der Wert auch kleinerer Sammlungen aus den wenig bekannten Gebieten ein beträchtlicher, zumal, wenn die Exemplare, wie es bei der vorliegenden Sammlung der Fall ist, mit ausführlichen Angaben über den Habitus und die Wachstumsverhältnisse versehen sind. Sie bilden Bausteine, die sich dereinst zu einem Gebäude fügen werden.

Die Pflanzen wurden am Botanischen Museum in Berlin bestimmt; ich hatte mich dabei der Unterstützung einiger an diesem Institut arbeitenden Herren zu erfreuen; ihre Namen sind bei den von ihnen bestimmten Familien genannt.