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Phraseologische Glossen – ein Differenzierungsversuch an Beispielen aus ausgewählten deutsch-polnischen Wörterbüchern

Published online by Cambridge University Press:  18 January 2018

Elżbieta Mańczak-Wohlfeld
Affiliation:
Jagiellonian University, Krakow
Barbara Podolak
Affiliation:
Jagiellonian University, Krakow
Krzysztof Nerlicki
Affiliation:
(Szczecin)
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Summary

Einleitung

Der vorliegende Beitrag versteht sich als Fortsetzung des in den Jahren 2009–2012 an der Universität Szczecin geführten Projekts Phraseologismen in deutsch-polnischen und polnisch-deutschen Worterbuchern. Bilinguales phraseologisches Online-Worterbuch als MYSQL-Datenbank, in dessen Rahmen u. a. die Arbeit an phraseologischen Glossen begonnen wurde. Das damalige Ziel der Untersuchung bestand darin, das Wesen von phraseologischen Glossen anhand der im Projekt analysierten Wörterbücher zu erforschen und eine vorläufige Klassifikation vorzunehmen, zumal das Korpus nur zwei lexikographischen Quellen2 entnommen wurde. Neben metalexikographischen Erkenntnissen lieferte die Forschungsarbeit auch zahlreiche Anregungen für die Praxis der Wörterbuchherstellung (vgl. Nerlicki 2011, 2012, 2013).

Im folgenden Aufsatz wird die Diskussion über weitere Differenzierungsmöglichkeiten von phraseologischen Glossen fortgeführt (Abschnitt 3). Dem geht ein kurzer Exkurs zum Wesen von phraseologischen Glossen voraus (Abschnitt 2). Um die lexikographische zweisprachige Praxis zu effektivieren, werden in Abschnitt 4 ausgewählte Beispiele von Phraseologismen gezeigt, bei denen Glossen erwünscht wären. Schließlich werden einige Forschungsperspektiven skizziert.

Glossen in der Lexikographie und Phraseographie

Der Terminus Glosse (eng. gloss, poln. glosa) wird in linguistischen Lexika als lexikographische Einheit kaum erläutert.3 Mehr Platz widmen ihm metalexikographische Facharbeiten, wobei auch hier keine difinitorische Einheit besteht (vgl. exemplarisch Kromann, Riiber, Rosbach 1984: 190; Hessky 1996: 36 ff.; Hausmann, Werner 1991: 2737 f.; Engelberg, Lemnitzer 2004: 231; Model 2010: 50). Während Hausmann, Werner (1991: 2737 f.) Glossen als Mittel des tertium comparationis bei den Polyäquivalenzbeziehungen zwischen ausgangssprachlichen Lemmata und ihren zielsprachlichen Entsprechungen bestimmen, verstehen Kromann, Riiber, Rosbach (1984: 190) diese viel umfangreicher, z. B. auch als unterschiedliche Markierungen (etwa geh für gehobenen Sprachgebrauch, pej für abwertenden Sprachgebrauch etc.) oder aber grammatische Informationen (z. B. über die Hauptformen der deutschen Verben) etc. Selbst in Einleitungen zu Wörterbüchern – den sogenannten Außentexten – wird die Bezeichnung Glosse selten verwendet. Viel häufiger treten folgende Termini wie etwa Bedeutungshinweise4, Minidefinitionen5 etc. auf. Frączek, Lipczuk (2004: 14) definieren Glossen folgendermaßen:

Glossen – zusätzliche Erläuterungen der Bedeutung eines Lemmas oder seines Gebrauchsumfangs oder (seltener) des Äquivalents (gewöhnlich in Klammern). Am häufigsten sind es Synonyme zu einem Polysem, um seine Einzelbedeutungen zu unterscheiden. Zu Glossen gehören auch: Antonyme, Hyperonyme (…) oder aber synonyme Paraphrasen (…). Glossen werden am häufigsten in der Ausgangssprache eines Wörterbuchs formuliert. (übersetzt von K. N.)

Type
Chapter
Information
Words and Dictionaries
A Festschrift for Professor Stanisław Stachowski on the Occasion of His 85th Birthday
, pp. 215 - 230
Publisher: Jagiellonian University Press
Print publication year: 2016

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