Book contents
- Frontmatter
- AN GERVINUS
- VORREDE
- Contents
- I zeitalter und sprachen
- II hirten und ackerbauer
- III das vieh
- IV die falkenjagd
- V ackerbau
- VI feste und monate
- VII glaube recht sitte
- VIII einwanderung
- IX Thraker und Geten
- X Skythien
- XI urverwandschaft
- XII vocalismus
- XIII die spiration
- XIV die liquation
- XV die stummen
- XVI die lautabstufung
- XVII die lautverschiebung
- XVIII die Gothen
- XIX die Hochdeutschen
- XX die Franken
- Frontmatter
- AN GERVINUS
- VORREDE
- Contents
- I zeitalter und sprachen
- II hirten und ackerbauer
- III das vieh
- IV die falkenjagd
- V ackerbau
- VI feste und monate
- VII glaube recht sitte
- VIII einwanderung
- IX Thraker und Geten
- X Skythien
- XI urverwandschaft
- XII vocalismus
- XIII die spiration
- XIV die liquation
- XV die stummen
- XVI die lautabstufung
- XVII die lautverschiebung
- XVIII die Gothen
- XIX die Hochdeutschen
- XX die Franken
Summary
Allmälich beginnt das unruhige schweifen in friedliche niederlassung überzugehn und ein sattes lachendes grün der wiesen und weiden die breiten furchen in sich aufzunehmen, welche die goldne gabe der göttin zieht:
thaz fruma thie gibûra fuarên in thia scûra. O. II. 14, 108, wem die erdmutter gnädig ist, dessen acker trägt hundert fältige frucht (fruma), wem die flur versagt, von dem hat jene den blick abgewandt:
οủδʾ εἶδεν αủτοῦ τὴν ἄλωνα Δημήτηρ.
Babr. 11, 9.zur erntezeit, sagt eine litthauische überlieferung hüten sich schnitter die letzten halme zu mähen, denn in ihnen soll die Rugia boba (kornmutter) wohnen, dass er sie nicht schädige, wie das volk in Sachsen der guten frau, der frau Gode oder Harke einen büschel ähren stehn liess. die mutter war auf dem wagen, mit dem pflug durch die felder gezogen, und das liebe getraide ist ihr heilig, πυρὸς φίλης Δήμητρος. Babr. 131, 6. jener erntebrauch hiess auch ‘eine scheune bauen’ (mythol. 1211), der acker steht unter gottes verschluss, wer auf dem felde getraide stielt, von dem sagt Östgötalag. 43: brytär guzs las (frangit dei seram) und noch heute drückt sich der gemeine mann in Schweden so aus. in Dänmark heisst korn und getraide guds gave, wie bei uns gottes gabe, gottes segen.
- Type
- Chapter
- Information
- Geschichte der deutschen Sprache , pp. 53 - 70Publisher: Cambridge University PressPrint publication year: 2009First published in: 1848