Book contents
- Frontmatter
- AN GERVINUS
- VORREDE
- Contents
- I zeitalter und sprachen
- II hirten und ackerbauer
- III das vieh
- IV die falkenjagd
- V ackerbau
- VI feste und monate
- VII glaube recht sitte
- VIII einwanderung
- IX Thraker und Geten
- X Skythien
- XI urverwandschaft
- XII vocalismus
- XIII die spiration
- XIV die liquation
- XV die stummen
- XVI die lautabstufung
- XVII die lautverschiebung
- XVIII die Gothen
- XIX die Hochdeutschen
- XX die Franken
- Frontmatter
- AN GERVINUS
- VORREDE
- Contents
- I zeitalter und sprachen
- II hirten und ackerbauer
- III das vieh
- IV die falkenjagd
- V ackerbau
- VI feste und monate
- VII glaube recht sitte
- VIII einwanderung
- IX Thraker und Geten
- X Skythien
- XI urverwandschaft
- XII vocalismus
- XIII die spiration
- XIV die liquation
- XV die stummen
- XVI die lautabstufung
- XVII die lautverschiebung
- XVIII die Gothen
- XIX die Hochdeutschen
- XX die Franken
Summary
Was den Sueven am obern Rhein mislungen war vollbrachten später andere Deutsche am untern, den auch die Römer nicht so kräftig schützen konnten wie jenen. seit dem dritten und vierten jh. strömen deutsche haufen unaufhaltsam durch die Niederlande nach Gallien, bis es ihnen zuletzt als beute erliegt. schon in vorausgehenden zeiten waren Deutsche unter besonderem und allgemeinem namen dort erschienen, oder gewaltsam dahin verpflanzt worden; vom dritten jh. an treten sie mit dem vorher unerhörten, vielleicht aber lange bestandnen gesamtnamen der Franken auf, dessen ruhm noch heute die geschichte erfüllt. bevor ich die nur scheinbar älteren einzelnamen anführe, fordert er selbst erklärung.
Franci Francorum, ahd. Franchon Franchônô, ags. Francan Francena, aber altn. Frakkar Frakka führt sich auf den begrif frank und frei zurück, welche wörter (mhd. frech und frî, nnl. vrij en vrank) wir gern in eine formel binden. im prolog des salischen gesetzes nennt sich die gens Francorum selbst inclyta, audax, velox et aspera. aus der goth. wurzel freis liber entspringt sowol friks audax, avidus, als ein fraggs entspringen dürfte, die götternamen Frîa Fricka Fricco sind wie Libera Liber und der ausdruck frî femina unmittelbar verwandt. N tritt zu wie in þakka danchôn, hlekkr hlancha, liqui linquo, λαίος link, und vielen andern. nennt Libanius (ed. Reiske 3, 317) in der mitte des vierten jh. die rheinischen Φραγϰοί (bei Julian und Procop Φράγγοι) immer Φραϰτοί mit der deutung ἔϑνος πεφραγμένον πρὸς τὰ τῶν πολεμῶν ἔργα, so könnten auch des Ptolemaeus ʾΑναρτοφραϰτοί, auf ganz anderm boden, schon φραγϰοί heissen; das ist besser als ein s. 199 herbeigeholtes prâht.
Gleich den Sueven oder gothischen Balthen (s. 447) führen also die Franken den namen der freien; um so bedeutsamer klingt z. b. in der marchia ad Wirziburg das ‘frîerô Franchônô erbi.’
- Type
- Chapter
- Information
- Geschichte der deutschen Sprache , pp. 512 - 564Publisher: Cambridge University PressPrint publication year: 2009First published in: 1848