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Joseph und Aseneth Neugriechisch

Published online by Cambridge University Press:  05 February 2009

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Es muß in der griechischen Kirche und einigen ihrer Nachbarn vom 15. Jh. an ein lebendiges, paränetisch gerichtetes Interesse an Joseph und Aseneth gegeben haben.l 11 der 16 bekannten altgriechischen Handschriften stammen aus dem 15.–17. Jh., dazu eine von 1802 (die übrigen vier aus dem 10.–12. Jh.). Zwei davon, Bukarest, Bibl. Acad. Rom., Gr. 966, 17. Jh. (Sigel F oder 171) und Sinai, Gr. 1976, 17. Jh. (Woder 174)2 vertreten eine paränetisch interpolierte Form, zu der auch die rumänische Übersetzung gehört. Aus dem 15. Jh. stammen die beiden Handschriften der serbisch-kirchenslawischen Übersetzung, aus dem 15.–18. die Hauptmasse der armenischen Textzeugen. Das genannte Interesse bezeugen nun auch die Spuren von JA im Neugriechischen:3 der sekundäre Schluß der altgriechischen Gruppe c (III), Einschläge in der altgriechischen Handschrift McKell, 16. Jh. (G oder 162) (II) und vor allem eine Übertragung (Ngr) des ganzen Textes (I).

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Copyright © Cambridge University Press 1977

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References

page 68 note 1 Übersicht über Textzeugen und-geschichte: Untersuchungen zu Joseph und Aseneth. Überlieferung – Ortsbestimmung (WUNT, VIII) (Tübingen, 1965), 249Google Scholar; Zum Text von “Joseph und Aseneth”’, Journal for the Study of Judaism, 1 (1970), 334, hier 5–8CrossRefGoogle Scholar; Philonenko, M., Joseph et Aséneth. Introduction, texte critique, traduction et notes (Studia Post-Biblica, XIII) (Leiden, 1968), 327Google Scholar; Denis, A.-M., Introduction aux Pseuddpigraphes grecs d'Ancien Testament (Studia in Veteris Testamenti Pseudepigrapha, I) (Leiden, 1970), 40–8.Google Scholar Ich benutze Gr nach einer Kollation aller Handschriften außer Breslau, Bibl. Uniw., Rehdig. 26, für die D. Sänger zu danken ist, Syr nach Brooks, E. W., Historia ecclesiastica Zachariae Rhetori vulgo adscripta, 1 (CSCO, LXXXIII) (Paris, 1919 = 1953), 2155Google Scholar, Arm nach Yovsëp'eanç, S., T'angaran hin ew nor naxneaç I. Ankann girk' hin ktakaranaç (Venedig, 1896), 152–98Google Scholar, und Joseph und Aseneth 25–29 armenisch’, journal for the Study of Judaism, 10 (1979)Google Scholar, im Druck, Lat I nach Batiffol, P., ‘Le livre de la Prièred'Aseneth’, in: Batiffol, Studia Patristica (Paris, 18891890), 89115Google Scholar, Lat II nach einer Kollation aller Handschriften von H. Krüger, Slaw nach Novakovié, S., ‘Srpsko-slovenski zbornik iz vremena despota Stefana Lazarevića’, Starine, 9 (1877), 147Google Scholar, hier 27–42. Kapitel nach Batiffol und Verse nach der Übersetzung Rießler, von P., Altjüdisches Schrifttum auβerhalb der Bibel (Augsburg, 1928 = Darmstadt, 1966), 497538. - H. Krüger danke ich außerdem für Hilfe bei Manuskript und Korrektur.Google Scholar

page 68 note 2 Für einen Mikrofilm ist M. E. Stone-Jerusalm zu danken. Einen Film von Athos, Vatopedi 600, 15. Jh. (E oder 155) hat uns das Patriarchal Institute for Patristic Studies, Vlatadon Monastery, Saloniki, vermittelt.

page 68 note 3 Ich nenne die Sprache so, obwohl viel Altgriechisches stehengeblieben ist.

page 68 note 4 Pächt, J. Pächt-O., ‘An Unknown Cycle of Illustrations of the Life of Joseph’, Cahiers Archéologiques, 7 (1954), 3549, hier 49.Google Scholar

page 68 note 4 ‘Apokrif ob Iosifé i Asenefě’, in: Dreanosti (Trudy Slavjanskoj kommissü Imperatorskago moskovskago archeologičeskago obščestva, II) (Moskau, 1898), 146–99.Google Scholar

page 69 note 1 Lambros, S. P., Catalogue of the Greek Manuscripts an Mount Athos (neugriechisch), I (Cambridge, 1895 = Amsterdam, 1966), 283 f.Google Scholar; S. M. Pelekanidis-P. C. Christou-Ch. Tsioumis-S. N. Kadas, The Treasures of Mount Athos. Illuminated Manuscripts. Miniatures-Headpieces-Initial Letters, 1 (Athen, 1974), 456, 458 f.Google Scholar und farbige Abb. 339–41. Miniaturen schwarze Federzeichnungen mit Wasserfarben koloriert, Überschriften und Initialen rot. Auf dem etwa 20 Jahre alten Schwarz-Weiß-Film, den ich benutzt habe (dank M. Richard), sind keine Foliozahlen. Denis, , Introduction, 42Google Scholar, nannte noch Athos, Vatopedi 83 (früher 78), f. 283r–294r. Diese neugriechische δıήγησıς ώραıωτάτη Ίωσήφτο παγκάλου και π⋯ς έπωλήθη π⋯ τ⋯ν άδελφ⋯ν α⋯το δıά τρıάκοντα άργύρıα über den entsprechenden biblischen Stoff hat aber mit JA nichts zu tun. Aseneth kommt nicht vor (Mikrofilm ebenfalls vom Institute for Patristic Studies, Saloniki).

page 69 note 2 S. O. S. 68 A. 1.

page 69 note 3 ‘Apokrif’, 188 f.Google Scholar

page 69 note 4 Joseph et Aséneth, 16.Google Scholar

page 69 note 5 Daß 671 nicht diese Kurztextform voraussetzt, legt schon ein Blick z. B. auf xviii–xxi in Istrins Ausgabe nahe, wo d besonders kürzt.

page 69 note 6 Buchstabentext einschließlich Großbuchstaben wie geschrieben, Abkürzungen aufgelöst. Akzente und Spiritus ebenfalls wie geschrieben, in dubio pro recto: Akut und Gravis sind m. E. oft nicht zu unterscheiden, bei Diphthongen sitzen Akzent und Spiritus oft über der Mitte, manchmal über dem ersten Vokal; Fehlendes nach dem Usus der Handschrift ergänzt. Interpunktion und Absätze wie geschrieben; Kolon und Punkt sind m. E. nicht unterschieden, dafür immer Punkt auf der Linie. - Auf Schwarz-Weiß-Filmen läßt sich nicht immer Schrift von Papierunregel-mäßigkeiten oder Dreck unterscheiden und bei Korrekturen nicht immer, was früher und was später ist. Auch ein Farbfilm kann freilich Autopsie nicht ganz ersetzen.

page 72 note 1 Pelekanidis, etc., Treasures, 1, 459Google Scholar, bestimmen die beiden Einzelkämpfer mit Fragezeichen als Benjamin und Sohn des Pharao, der Gestürzte ist ‘probably from Asenath's escort’, die steinwerfende Gestalt nicht erwähnt. Aber der Gestürzte muß der Sohn des Pharao sein (Krone und offenbar Stirnwunde). Die beiden Einzelkämpfer bleiben fraglich, sofern nicht zwei Episoden im Bild kombiniert sind.

page 73 note 1 Allerdings haben alle drei ihre Parallelen in 671. Bildtradition, Zur s. u. S. 76 f.Google Scholar

page 74 note 1 Wiedergabe wie bei 661 (s.o.A.6 auf S. 69). 671 benutzt nur wenig Kommata.

page 75 note 1 Untersuchungen, 22.Google Scholar

page 75 note 2 Aufgearbeitet Untersuchungen, 6873.Google Scholar

page 76 note 1 Dagegen sprechen weder der Titel (anders Untersuchungen, 50–4, wo die Titel aufgearbeitet sind) noch daß Ngr die Himmelserscheinung immer άγγελος, άγγελος κυριου oder άγγελος το θεο nennt (Übersicht Untersuchungen, 21).

page 76 note 2 Kritischer altgriechischer Text von xiv. 1–9a in ‘Zum Text’, 30–4. Zu prüfen wäre, ob die Gräzisierung, die a kennzeichnet, etwa in Stufen geschah und die Vorlage von Ngr etwa schon etwas in Richtung von a entwickelt war.

page 76 note 3 G. Vikan-Princeton arbeitet an einer Untersuchung über die Bilder der drei Handschriften. Zu G bisher Pächt-Pächt, ‘Unknown Cycle’: Abkömmling eines im 6. Jh. in Syrien entstandenen Originals, das der Wiener Genesis nahestand (Verzeichnis der Abbildungen 44 f.; auch hier scheint nicht alles zum Text zu passen); zustimmend Nilgen, U., ‘Joseph von Ägypten’, Lexikon der christlichen Ikonographie, 2, 1970, Sp. 423–34, hier 428.Google Scholar Die Berichtigungen Pächt, von O., ‘Ephraim-illustration, Haggadah und Wiener Genesis’, in: Festschrift Karl M. Swoboda zum 28. Januar 1959 (Wien-Wiesbaden, 1959), 213–21 mit Abb. 46–52Google Scholar (Bildtradition möglicherweise älter als der Text) betreffen JA nicht. Zu 671 Pächt-Pächt, a. a. O., 49: ‘The style of the drawings is heavily orientalising, but it is noteworthy that of the 28 illustrations of the first tract [Ps.-Ephrem] 22 agree iconographically with the corresponding scenes in E [162]. Among the drawings illustrating the second tract [JA] there are a few subjects which are not illustrated in E.' Zu Asenethdarstellungen sonst kurz Untersuchungen, 133 f. Stichel, R., ‘Außerkanonische Elemente in byzantinischen Illustrationen des Alten Testaments’, Römische Quartalschrift, 69 (1974), 159–81 mit T. 5–16, hier 176:Google Scholar ‘Mehrere illustrierte Oktateuchkatenen zeigen die Erhöhung Josephs unter Hinzufügung eines anderen außerkanonischen Elements: der thronende Pharao überreicht Joseph und einer hinter diesem stehenden Frau ein rotes Objekt, wohl einen Ring. Die Beischrift lautet: ένθα φαραώ άποκαθıστ⋯ν ἄρχοντα πάσης Аιγἕπτου τ⋯ν Ίωσήφ, παρέχων ατῷ και τήν Άσενέθ.’ Stichel sieht darin eine Anspielung auf JA; aber ein rotes Objekt kommt in JA nicht vor, und reicht zur Erklärung der Beischrift Gen. xli. 41 ff. nicht aus? Abbildung von Joseph neben Aseneth (en face) vor JA in Jerusalem, Armen. Patriarchat, , 1927, f. 40vGoogle Scholar, bei Stone, M. E., ‘Bible, Translation, Armenian’, Encyclopaedia Judaica, 4 (1971), Sp. 861 f., hier 862 (gibt es auch in anderen armenischen JA-Handschriften).Google ScholarLebram, J. C. H., ‘Jakob segnet Josephs Söhne. Darstellungen von Genesis x1.vm in der Überlieferung und bei Rembrandt’, in: Vink, J. G. et al. , The Priestly Code and Seven Other Studies (OTSt, xv) (Leiden, 1969), 145–69Google Scholar, bespricht vor allem Texte (samaritanischer Ursprung ‘für die dem Asenetbuch zugrundeliegende Tradition’ vermutet, 160 f.) und bringt ikonographisch nichts Neues.

page 77 note 1 Ausführlich: ‘Zum Text’.

page 77 note 2 ‘Apokrif’, 146–79. Im allgemeinen nicht notiert sind Differenzen der Orthographie einschließlich Akzente, Spiritus, Jota subscripturn (in 671 unregelmäßig), der Elision, Getrennt- bzw. Zusammenschreibung (z. B. von ως αν), Interpunktion und einige Leseschwierigkeiten. Im übrigen Istrin wie gedruckt (runde Klammem seine), 671 wie o. in A. 6 auf S. 69 angegeben. Die Verszahlen treffen bei der paraphrastischen Art von Ngr manchmal nur ungefähr.

page 79 note 1 S. o. A. 3 auf S. 76. Die Schrift imitiert das i 1. oder I2. Jh. (Pächt-Pächt, ‘Unknown Cycle’, 36). G ist nach dem Tod von D. McK. McKell aus Chillicothe, Ohio, an eine Enkelin in Virginia Beach, Va., gekommen (G. Vikan brieflich 21. 3. 1974).-Auf f. 63r steht oben rechts neben dem Spiegel eine dreizeilige Randnotiz, die ich für kyrillisch geschriebenes Rumänisch halten möchte; die letzte Zeile könnte la egipet earei heißen, den Rest kann ich nicht entziffern. Die Sprache würde dazu passen, daß der Schreiber der Handschrift, Diakon Lukas der Zyprer (Kolophon f. 108r), später offenbar in Rumänien Bischof war (Pächt-Pächt, Ibid.).

page 79 note 2 Wiedergabe wie bei 661 (s. o. A. 6 auf S. 69), nur sind die gelegentlichen Majuskeln und vergrößerten Minuskeln (auch im Wortinnern) nicht beachtet. Der zitierte Text hat keine Miniaturen. Mit ii. 3 - X. I könnten aber welche weggefallen sein (671 hat hier sieben).

page 80 note 1 Denkbar ist, daß K von H abstammt (dafür 6 [das ⋯τı steht in H fast genau unter dem ⋯τı V. 5], 40, dagegen 37 und die erheblich regelrechtere Orthographie und Akzentsetzung von K ein-schließlich der Namensform Άσυνέθ). Wäre das so, dann müßte wohl trotz ‘richtigerer’ Schreibe meist K statt H in die Klammem. Alle übrigen Beziehungen zwischen H, J und K lassen sich ausschließen.

page 80 note 2 Buchstabentext wie geschrieben (nur Eigennamen groß), Jota subscriptum nicht ergänzt. Akzente und Spiritus nach den Schulregeln fürs Altgriechische (nur für die Akzentstelle, z. B. bei ⋯πο, sind die Handschriften maßgebend); Interpunktion, Absätze und Verszählung meine.