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Gottesvolk und Außenseiter: Eine geheime Beziehung Lukas - Matthäus

Published online by Cambridge University Press:  25 September 2001

ERIK AURELIUS
Affiliation:
Georg-August-Universität, Theologische Fakultät, Platz der Göttinger Sieben, D-37073 Göttingen, Germany

Abstract

Die Berührungspunkte zwischen den zwei Wundergeschichten Mt 8.5–13 (über den Hauptmann in Kafarnaum) und 15.21–8 (über die kanaanäische Frau) einerseits und dem Herrenwort Lk 4.25–7 (über die Witwe in Sarepta und den Syrer Naaman) andererseits sind so auffällig, daß eine bisher geheime Beziehung zwischen den Matthäustexten und dem Lukastext anzunehmen ist. Genauer: die matthäische Redaktion der zwei Wundergeschichten dürfte von Lk 4.25–7 abhängig sein. Daraus folgt, daß die Zwei-Quellen-Theorie zur Entstehung der synoptischen Evangelien modifiziert werden muß; denn laut dieser Theorie sollte die Gestaltung zweier Matthäustexte nicht vom lukanischen Sondergut (Lk 4.25–7) beeinflußt sein. Wahrscheinlich hat Matthäus das ganze Lukasevangelium gekannt und gelegentlich benutzt. In seiner Illustration des Spruches Lk 4.25–7 durch das Erzählungspaar Mt 8.5–13; 15.21–8 erweist sich Matthäus aber theologisch enger mit Paulus als mit Lukas verwandt.

Type
Research Article
Copyright
© 2001 Cambridge University Press

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