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Das neue Testament im theologischen Denken Friedrich Gogartens

Published online by Cambridge University Press:  05 February 2009

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Zwei Gedenkjahre fallen zusammen, der 250. Geburtstag der Georg-August-Universität Göttingen – um dieses Jubiläums willen hat ja die George-August-Universität unseren Kongreß nach Göttingen eingeladen – und der 100. Geburtstag des Göttinger Systematischen Theologen Friedrich Gogarten (+ 1967), der zusammen mit Karl Barth und Rudolf Bultmann zu den Initiatoren der Dialektischen Theologie gehört. Grund genug, Ihnen heute einige Gedanken von und über Gogarten vorzutragen. Ich gestehe Ihnen aber auch offen, daß mich noch ein weiterer Grund bewogen hat, heute vor Ihnen das Thema Gogarten auszubreiten. Ich meine nämlich, daß unsere Studiorum Novi Testamenti Societas noch etwas gutzumachen hat. Auf ihrer Jahrestagung 1984 in Basel wurde nämlich nicht des 100. Geburtstags Rudolf Bultmanns, ihres ehemaligen Präsidenten, der auch einer der größten, wenn nicht sogar der größte deutsche Neutestamentler unseres Jahrhunderts war, in einem eigenen Vortrag gedacht. So möchte ich heute insofern ein wenig Wiedergutmachung leisten, als ich über einen Mann rede, der zusammen mit Bultmann zu den ersten Männern der Dialektischen Theologie gehörte. Mit seinem Aufsatz ‘Zwischen den Zeiten’ von 1920 und seinem im selben Jahr auf der Wartburg gehaltenen Vortrag ‘Die Krisis unserer Kultur’ hatte Gogarten maßgeblich Anteil an den ersten programmatischen Formulierungen ihrer theologischen Intention. Nach dem Zerfall der ‘Arbeits- und Kampfgemeinschaft der dialektischen Theologie’ stand Gogarten mit Bultmann in der Front gegen Karl Barth. Die theologische Potenz Gogartens kann kaum überschätzt

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Copyright © Cambridge University Press 1988

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References

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page 431 note 2 Christliche Welt, 34, Nr. 49, 770–7;Google ScholarAnfänge der dialektischen Theologie 2, 101–21.Google Scholar

page 431 note 3 Härle, W., Art. ‘Dialektische Theologie’, in: Theologische Realenzyklopädie 8 (683–96) 684.Google Scholar

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page 432 note 3 Zur Kritik Gogartens an Karl Barth s. z.B. Thyssen, K-W., Begegnung und Verantwortung. Der Weg der Theologie Friedrich Gogartens von den Anfängen bis zum Zweiten Weltkrieg (Hermeneutische Untersuchungen zur Theologie 12, Tübingen 1970) 270–81.Google Scholar

page 433 note 1 Naveillan, C., Strukturen der Theologie Friedrich Gogartens (Beiträge zur ökumenischen Theologie 7, München, 1972) 21.Google Scholar

page 433 note 2 Gogarten, F., Die Verkündigung Jesu Christi Grundlagen und Aufgaben (Heidelberg, 1948; jetzt in erweiterter 2. Aufl. Tübingen, 1965), hier zitiert als VJC.Google Scholar

page 433 note 3 Ders., Jesus Christus Wende der Welt, Grundfragen zur Christologie (1 1966, 2 1967);Google Scholar hier zitiert als JCWW.

page 433 note 4 Ders., Verhängnis und Hoffnung der Neuzeit, Die Säkularisierung als theologisches Problem (Stuttgart, 1958, Siebenstern-Taschenbuch 72, München–Hamburg, 1966);Google Scholar hier zitiert als VHN.

page 433 note 5 Ders., Entmythologisierung und Kirche (Stuttgart, 1953, 4 1967)Google Scholar, hier zitiert als EK

page 433 note 6 Dazu s. vor allem Barth, K., Gesamtausgabe, V. Briefe/Bd. 1, Karl Barth – Rudolf Bultmann Briefwechsel 19221966, hg. von B. Jaspert (Zürich, 1971);Google Scholar s.o. Anm. 3, S. 432.

page 434 note 1 Bultmann, R., Theologie des Neuen Testaments, 9. Aufl., durchgesehen und ergänzt von Otto Merk (Tübingen, 1984) 1.Google Scholar

page 434 note 2 VJC,157.

page 435 note 1 Ib. 162 f.

page 435 note 2 Ich nenne hier nur den programmatischen Vortrag Ernst Käsemanns auf der Tagung alter Marburger am 20. Oktober 1953 in Jugenheim: ‘Das Problem des historischen Jesus’, in: ders., Exegetische Versuche und Besinnungen 1 (Göttingen, 6 1970) 187214Google Scholar, und Robinson, J. M., Kerygma und historischer Jesus (Zürich/Stuttgart, 2 1967);Google Scholar auf beide bezieht sich Gogarten JCWW, 8 ff. Wie er ib. 32 ff., u.a. unter Bezug auf Ebeling, G., ‘Die Frage nach dem historischen Jesus und das Problem der Christologié’, Zeitschrift für Theologie und Kirche, Beiheft 1 (1959) 1430Google Scholar, diese Frage unter systematisch-theologischem Aspekt weiterreflektiert, kann hier nicht dargestellt werden.

page 435 note 3 VJC, 51.

page 435 note 4 Bei Gogarten versehentlich Angabe Mt 5. 18.

page 436 note 1 Vor allem ib. 68 ff., aber auch an vielen anderen Stellen des 1. Buches von VJC.

page 436 note 2 Bultmann, , Theologie des Neuen Testaments, 600.Google Scholar

page 436 note 3 Heidegger, M., Sein und Zeit (Tübingen, 1927, 14 1977).Google Scholar

page 436 note 4 Ders., Holzwege (Frankfurt, 4 1963) 69104.Google Scholar

page 437 note 1 Hübner, H., Politische Theologie und existentiale Interpretation, Zur Auseinandersetzung Dorothee Sölles mit Rudolf Bultmann (Witten, 1973) 41 f.;Google Scholar s. auch ders., Art. Entmythologisierung’, in: Evangelisches Kirchenlexikon 1, 1034–6.Google Scholar

page 437 note 2 Z.B. EK 31.40.62; VJC, s. Namenregister; JCWW, 136.

page 437 note 3 Dazu Hübner, Politische Theologie und existentiale Interpretation, 1.Google Scholar Kapitel.

page 438 note 1 Ib. 31 f.

page 438 note 2 Bultmann, R., ‘Neues Testament und Mythologie’, in: Kerygma und Mythos 1, hg. Hans-Werner Bartsch (Hamburg, 4 1960) (1548) 40.Google Scholar

page 438 note 3 Bultmann, S. vor allem R., ‘Die Geschichtlichkeit des Daseins und der Glaube, Antwort an Gerhardt Kuhlmann’, Zeitschrift für Theologie und Kirche 11 (1930) 339–64;Google Scholar jetzt in: Heidegger und die Theologie, Beginn und Fortgang der Diskussion, hg. Noller, von G. (Theologische Bücherei 38, München 1967) 7294;Google Scholar s. auch ders., Die Bedeutung der “dialektischen Theologie” für die neutestamentliche Wissenschaft’, Theologische Blätter 7 (1928) 5767;Google Scholar jetzt in: Glauben und Verstehen 1 (Tübingen, 8 1980) (114–33) 118–20; s.Google Scholar im übrigen Register zu Bultmann, R., Glauben und Verstehen, Bd. I–IV von M. Lattke (Tübingen, 1984), s.v.Google Scholar Geschichte, Geschichtliche(r/s) …, Geschichtlichkeit, Metaphysik, Metaphysische …

page 439 note 1 EK, 71.

page 439 note 2 Bultmann, R., ‘Die Bedeutung des Alten Testaments für den christlichen Glauben’, in: ders., Glauben und Verstehen 1 (313–36) 316.Google Scholar

page 439 note 3 VJC, 451.

page 439 note 4 Ib. 448.

page 439 note 5 Ib. 448.

page 440 note 1 Ib. 441.

page 440 note 2 Ib. 449.

page 440 note 3 Ib. 451.

page 440 note 4 Ib. 447.

page 440 note 5 Ib. 448; zum sog. Personalismus Gogartens verweise ich hier nur auf Gloege, G., ‘Der theologische Personalismus als dogmatisches Problem, Versuch einer Fragestellung’, Kerygma und Dogma 1 (1955) 2341;Google Scholar vor allem 29–32; s. auch Naveillan, , Strukturen, 113 ff.Google Scholar

page 441 note 1 VHN, 15.

page 441 note 2 VJC, 86.

page 441 note 3 Ib. 88.

page 441 note 4 Bultmann, R., Theologische Enzyklopädie, hg. von E. Jüngel und K B. Müller (Tübingen, 1984).Google Scholar

page 441 note 5 Aus Zeitgründen konnte nur auf wenige Werke Gogartens nach 1945 hingewiesen werden. Eine vollständige Bibliographie findet sich in Weth, R., Gott in Jesus, Der Ansatz der Christologie Friedrich Gogartens (München, 1968) 312–21.Google Scholar Zum Verhältnis Gogarten – Bultmann s. auch Schwan, , Geschichtstheologische Konstitution.Google Scholar