Ende 1910 machte man sich in Wien Gedanken darüber, wie sich die Sozialdemokratie auf den dreißigsten Todestag von Karl Marx vorbereiten solle. Gustav Eckstein berichtete Karl Kautsky am 27. Dezember:
Für Freitag Abend bin ich zu einer „Marxisten-Konferenz” geladen, bei der die Situation besprochen werden soll, die sich aus der Freigabe von Marx' Schriften ergeben wird. Braun teilte mir mit, daß geplant sei, entweder eine internationale Aktion oder wenigstens eine der deutschen Marxisten zur Neuherausgabe von Marx' Schriften einzuleiten: und da Hilferding und ich jetzt gerade hier sind, soll Freitag eine Konferenz darüber stattfinden, an der Goldendach, Renner, Max Adler, Braun, Bauer, Hilferding u. ich teilnehmen sollen. Natürlich erwähnte ich nichts von Dietz' Plan und werde davon auch ohne Ihre Einwilligung nichts erwähnen.