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Cap. II - Allgemeines über das wesen der sprachentwickelung

Published online by Cambridge University Press:  29 August 2010

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Summary

Es ist von fundamentaler bedeutung für den geschichtsforscher, dass er sich umfang und natur des gegenstandes genau klar macht, dessen entwickelung er zu untersuchen hat. Man hält das leicht für eine selbstverständliche sache, in bezug auf welche man gar nicht irre gehen könne. Und doch liegt gerade hier der punkt, in welchem die sprachwissenschaft die versäumniss von decennien eben erst anfängt nachzuholen.

Die historische grammatik ist aus der älteren bloss descriptiven grammatik hervorgegangen, und sie hat noch sehr vieles von derselben beibehalten. Wenigstens in der zusammenfassenden darstellung hat sie durchaus die alte form bewahrt. Sie hat nur eine reihe von descriptiven grammatiken parallel an einander gefügt. Das vergleichen, nicht die darlegung der entwickelung ist zunächst als das eigentliche charakteristikum der neuen wissenschaft aufgefasst. Man hat die vergleichende grammatik, die sich mit dem gegenseitigen verhältniss verwandter sprachfamilien beschäftigt, deren gemeinsame quelle für uns verloren gegangen ist, sogar in gegensatz zu der historischen gesetzt, die von einem durch die überlieferung gegebenen ausgangspunkte die weiterent-wickelung verfolgt. Und noch immer liegt vielen sprach-forschern und philologen der gedanke sehr fern, dass beides nur einunddieselbe wissenschaft ist, mit der gleichen aufgabe, der gleichen methode, nur dass das verhältniss zwischen dem durch überlieferung gegebenen und der combinatorischen tätigkeit sich verschieden gestaltet. Aber auch auf dem gebiete der historischen grammatik im engeren sinne hat man die selbe art des vergleichens angewandt: man hat descriptive grammatiken verschiedener perioden an einander gereiht.

Type
Chapter
Information
Publisher: Cambridge University Press
Print publication year: 2009
First published in: 1880

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