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Ja und Nein? Ja und Amen! Zur Wahrnehmung des paulinischen Apostolats nach 2 Kor 1.15–2.2

Published online by Cambridge University Press:  03 June 2024

Florian Wilk*
Affiliation:
Theologische Fakultät, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen, Germany.
*

German abstract

Der 2. Korintherbrief sucht in seinem ersten Hauptteil (1.15–7.16) die Anstöße aufzuarbeiten, die die Gemeinde im Vorfeld des Briefs an der Ausübung des apostolischen Dienstes durch Paulus genommen hat. Wie die Eröffnung dieses Hauptteils in 1.15–2.2 zu verstehen ist, ist aber in der Forschung umstritten.

Der Aufsatz untersucht die literarische Verortung, den formalen Aufbau und die sprachliche Ausgestaltung des Gedankengangs, um dessen Sinngehalt und Funktion zu klären. Es wird aufgezeigt, wie der Abschnitt einerseits die Modifikation der paulinischen Besuchsabsichten, andererseits das Unterlassen eines angekündigten weiteren Aufenthalts verteidigt. Vor dem Horizont einer grundsätzlichen Reflexion der Basis, Eigenart und Aufgabe des paulinischen Apostolats korrigiert er die negative Wahrnehmung des Paulus auf Seiten der Adressaten und zeigt in drei Schritten auf, dass dieser gerade mit seinen die Gemeinde enttäuschenden Entscheidungen den ihm und seiner Mitarbeiterschaft gegebenen apostolischen Auftrag sachgerecht wahrgenommen hat.

Abstract:

Abstract:

The first main block of the Second Letter to the Corinthians (1.15–7.16) is meant to sort out problems in Paul's relationship with the community, problems that arose from their taking offence at certain decisions he made in the context of his apostolic service to them. There is significant exegetical dispute, however, regarding how the opening section 1.15–2.2 should be interpreted.

This article analyses the literary context, the structure and the linguistic features of the passage with a view towards clarifying its meaning and intention. It demonstrates how the argument justifies both Paul's modifications to his travel plans and his cancellation of an additional visit that was promised earlier on. Paul and Timothy use a general reflection on the basis, the character and the function of the Pauline apostolate to correct negative perceptions of Paul on the part of the addressees. The argument unfolds in three steps, and it shows that he fulfilled the apostolic task given to him and his co-workers precisely through the decisions that disappointed the community.

Type
Articles
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Copyright © The Author(s), 2024. Published by Cambridge University Press

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References

1 Zur textkategorialen Einordnung von 2 Kor 13.11 und 13.12–13 vgl. P. Arzt-Grabner, 2. Korinther (PKNT 4; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2014) 536–8. Der Passus 1.3–11 wandelt das Muster des paulinischen Proömiums situationsgemäß ab, indem er nicht die Verbundenheit der Briefabsender mit den Adressaten bekundet, sondern Letztere in die Gemeinschaft mit den Absendern einweist; vgl. F. Wilk, ‚2Kor 1,12-14 als propositio des ganzen zweiten Korintherbriefs‘, Frühes Christentum und Religionsgeschichtliche Schule. FS Gerd Lüdemann (NTOA 95; eds. M. Janßen, F. S. Jones und J. Wehnert; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2011) 11–23, hier 12.

2 Zum Ganzen vgl. F. Wilk, ‚Zur Funktion von 2Kor 3,4-18 in seinem literarischen Zusammenhang‘, Paul and Moses: The Exodus and Sinai Traditions in the Letters of Paul (SERAPHIM 11; ed. F. Wilk; Tübingen: Mohr Siebeck, 2020) 139–54, hier 140–1.

3 Es heißt in 2 Kor 1.15: ‚Und in diesem Zutrauen beabsichtigte ich, zuerst … zu euch zu kommen …‘; in 2.3: ‚…da ich das Zutrauen zu euch allen habe, dass meine Freude euer aller Freude ist‘; in 7.16: ‚Ich freue mich, dass ich in allem zuversichtlich sein kann bei euch.‘

4 Ähnlich T. Schmeller, Der zweite Brief an die Korinther Teilband 1: 2Kor 1,1–7,4 (EKKNT viii/1; Neukirchen-Vluyn: Neukirchener/Ostfildern: Patmos, 2010) 126. Vgl. die Formen von ἔρχομαι in 2 Kor 1.15–16, 23; 2.1 (2.3 blickt auf einen künftigen Besuch, 2.12; 7.5 blicken auf andere Orte), von γράφω in 2.3–4, 9; 7.12 (mit anderem Sachbezug in 4.13) und ἐπιστολή in 7.8 (mit anderem Sachbezug in 3.1–3). Zu Titus vgl. 2.13; 7.6–7, 13–15.

5 Becker, Gegen E.-M., Schreiben und Verstehen. Paulinische Briefhermeneutik im Zweiten Korintherbrief (NET 4; Tübingen: Francke, 2002) 184–7Google Scholar.

6 Vgl. Gal 6.11(–17); Phlm 19a(–20). Hingegen sind Röm 15.15; 1 Kor 9.15; Phlm 21a im Rückblick auf das jeweils zuvor Geschriebene formuliert, und 1 Kor 5.11 ist wie 5.9 auf einen früheren Brief nach Korinth bezogen.

7 Hyldahl, Gegen N., Die paulinische Chronologie (ATDan xix; Leiden: Brill, 1986) 3840CrossRefGoogle Scholar, 45, 96–8, 104–6. Zur Auslegung von 2 Kor 2.3–11 vgl. ferner V. P. Furnish, ii Corinthians: Translated with Introduction, Notes, and Commentary (AB 32A; Garden City: Doubleday, 1984) 158–68.

8 Zur Einleitung des letztgenannten Abschnitts durch 2 Kor 7.4 vgl. C. Wolff, Der zweite Brief des Paulus an die Korinther (THKNT 8; Berlin: Evangelische Verlagsanstalt, 1989) 155.

9 Ähnlich A. Brendle, Im Prozeß der Konfliktüberwindung: Eine exegetische Studie zur Kommunikationssituation zwischen Paulus und den Korinthern in 2 Kor 1,1-2; 13; [sic] 7,4-16 (EHS.T 533; Frankfurt a. M. u.a.: Lang, 1995) 134; er betont zugleich mit Recht den ‚Umschwung der Zeitebene‘ in 1.17 und 1.23.

10 Dass es in 2 Kor 1.23 (οὐκέτι ἦλθον ɛἰς Κόρινθον) und 2.1 (μὴ πάλιν ἐν λύπῃ πρὸς ὑμᾶς ἐλθɛῖν) um den zweiten der beiden in 1.15–16 angekündigten Besuche geht, ergibt sich bereits aus der klaren Entsprechung zur Formulierung in 1.16 (καὶ πάλιν ἀπὸ Μακɛδονίας ἐλθɛῖν πρὸς ὑμᾶς). Ferner s.u. zur Auslegung von 1.23–2.2.

11 Ähnlich I. Vegge, 2 Corinthians – a Letter about Reconciliation: A Psychagogical, Epistolographical and Rhetorical Analysis (WUNT ii.239; Tübingen: Mohr Siebeck, 2008) 176, der allerdings das Zutrauen primär auf das für die Zukunft erhoffte volle Verstehen der Adressaten bezieht.

12 Dort schreibt Paulus: ‚Den beabsichtigte ich bei mir selbst zu behalten, damit (ἐβουλόμην πρὸς ἐμαυτὸν κατέχɛιν, ἵνα) er an deiner Stelle mir diene …‘

13 Bosenius, Gegen B., Die Abwesenheit des Apostels als theologisches Programm. Der zweite Korintherbrief als Beispiel für die Brieflichkeit der paulinischen Theologie (TANZ 11; Tübingen/Basel: Francke, 1994) 11Google Scholar. Kleine, W., Zwischen Furcht und Hoffnung: Eine textlinguistische Untersuchung des Briefes 2 Kor 1-9 zur wechselseitigen Bedeutsamkeit der Beziehung von Apostel und Gemeinde (BBB 141; Berlin/Wien: Philo, 2002) 121Google Scholar, macht zudem auf den parallelen Aufbau der vier Infinitivwendungen in 2 Kor 1.15 aufmerksam.

14 Vgl. 1 Esr 6.5; Apg 2.47 sowie zu 2 Kor 1.15b Barrett, C. K., A Commentary on the Second Epistle to the Corinthians (BNTC; London: Black, 1973) 74Google Scholar. Der Wortsinn ‚Gnade‘ (so H.-J. Klauck, Konflikt und Versöhnung: Christsein nach dem zweiten Korintherbrief (Würzburg: Echter, 1995) 22, u.v.a.) steht daher nicht im Vordergrund.

15 So auch C. F. G. Heinrici, Der zweite Brief an die Korinther (KEK vi; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 19003) 75; allerdings deutet er χάρις dennoch als ‚göttliche Gnadenerweisung‘, die bereits der zweite, auf den Gründungsbesuch folgende Aufenthalt des Paulus in Korinth darstellen sollte (75–6). Diese Deutung passt indes nicht zur nachdrücklichen Betonung des doppelten Besuchs, die in 2 Kor 1.15b–16 erfolgt.

16 Es heißt dort: ‚… Makedonien durchziehe ich, bei euch aber werde ich, sobald es sich trifft, bleiben oder sogar überwintern, damit ihr mich weiterschickt, wohin auch immer ich reisen werde. Ich will euch nämlich jetzt nicht auf der Durchreise sehen, denn ich hoffe, für eine Zeitspanne mich aufzuhalten bei euch, wenn der Herr (es) erlaubt.‘

17 Vgl. ferner M. E. Thrall, The Second Epistle to the Corinthians i: Introduction and Commentary on ii Corinthians i–vii (ICC; London/New York: T & T Clark, 1994) 70–4.

18 Letzteres befürwortet P. Bachmann, Der zweite Brief des Paulus an die Korinther (Leipzig: Deichert'sche Verlagsbuchhandlung, 1909) 57. Zu den beiden Bedeutungen von πρότɛρον vgl. Joh 7.50 (‚der (schon) früher zu ihm gekommen war‘) sowie Hebr 7.27 (‚zuerst für die eigenen Sünden Opfer darbringen‘).

19 Es heißt dort: ‚Doch wenn der Menschensohn gekommen ist, wird er dann den Glauben finden auf Erden?‘

20 Vgl. zumal Ex 18.26; Hiob 24.18; Ez 1.7, wo ἐλαφρός jeweils ‚leicht‘ oder ‚geringfügig‘ meint.

21 Vgl. F. Hahn, ‚Das Ja des Paulus und das Ja Gottes: Bemerkungen zu 2Kor 1,12–2,1‘, Neues Testament und christliche Existenz. FS Herbert Braun (eds. H.-D. Betz und L. Schottroff; Tübingen: Mohr, 1973) 229–39, hier 231 (der aber den Wechsel des Verbs für sachlich bedeutungslos hält). Ähnliches geschieht in 2 Kor 3.1: ‚Fangen wir wieder an, uns selbst zu empfehlen? Oder benötigen wir etwa wie gewisse (Leute) Empfehlungsbriefe …?‘

22 Dort heißt es: ‚Doch (es gilt für alles,) was ich euch schreibe (ἃ δὲ γράφω ὑμῖν): Siehe, im Angesicht Gottes (steht fest), dass ich nicht lüge.‘

23 Vgl. Pesch, R., Paulus kämpft um sein Apostolat. Drei weitere Briefe an die Gemeinde Gottes in Korinth (Freiburg/Basel/Wien: Herder, 1987) 171Google Scholar.

24 Vgl. 2 Kor 5.16; 10.2, 3; 11.18; Röm 8.4, 12–13.

25 Vgl. Gräßer, E., Der zweite Brief an die Korinther: Kapitel 1,1-7,16 (ÖTK 8/1; Gütersloh: Gütersloher/Würzburg: Echter, 2002) 74–5Google Scholar.

26 Vgl. etwa M. J. Harris, The Second Epistle to the Corinthians: A Commentary on the Greek Text (NIGTC; Grand Rapids: Eerdmans/Milton Keynes: Paternoster, 2005) 197–8. In Mt 5.37a–b fordert Jesus: ἔστω δὲ ὁ λόγος ὑμῶν ναὶ ναί, οὒ οὔ. Nach D. Wenham, ‚2 Corinthians 1:17,18: Echo of a Dominical Logion‘, NovT 28 (1986) 271–9, wehrt sich Paulus gegen die Unterstellung, er handele gegen dieses Jesuswort.

27 Vgl. F. Young, ‚Note on 2 Corinthians 1: 17b‘, JTS 37 (1986) 404–15, hier 407.

28 Vgl. Chrysostomos, Hom. 2 Cor. iii.3.3 (PG 61.408–10); J. C. K. von Hofmann, Der zweite Brief Pauli an die Korinther (Nördlingen: Beck'sche Buchhandlung, 1866) 21–4; Young, ‚Note‘, 407–15. In Jak 5.12d heißt es: ἤτω δὲ ὑμῶν τὸ ναὶ ναὶ καὶ τὸ οὒ οὔ.

29 Vgl. Welborn, L. L., Politics and Rhetoric in the Corinthian Epistles (Macon: Mercer University Press, 1997) 139–49Google Scholar.

30 Vgl. Schlatter, A., Die Korintherbriefe ausgelegt für Bibelleser (Calw/Stuttgart: Vereinsbuchhandlung, 1908) 255–6Google Scholar. Ähnlich Der Bote Jesu: Eine Deutung seiner Briefe an die Korinther (Stuttgart: Calwer, 19562) 478–80.

31 Vgl. einerseits Röm 2.11, 13; 9.14; 1 Kor 3.19; 7.24; Gal 3.11, andererseits Röm [11.25;] 12.16; 1 Kor 16.2.

32 In Röm 2.11 heißt es: ‚Nicht ist ein Das-Ansehen-Berücksichtigen bei Gott‘, in 9.14b – wo im Nominalsatz ein ἐστίν zu ergänzen ist – wird gefragt: ‚(Ist) etwa Ungerechtigkeit bei Gott?‘

33 Vgl. Ps 35[36].10a: ‚Denn bei dir (ist die) Quelle des Lebens‘; 129[130].4 ‚Denn bei dir ist die Sühne‘; Hiob 12.13: ‚Bei ihm (sind) Weisheit und Macht, (bei) ihm Ratschluss/Plan (βουλή) und Einsicht.‘

34 Vgl. BDR § 391.5 samt Anm. 9. Es geht im Satzzusammenhang nicht um die Intention des paulinischen Planens (etwa im Sinne von Gen 50.20b–d: ‚Gott hat für mich zum Guten geplant, … damit ernährt werde viel Volk‘); denn diese wäre offenkundig in jeder Hinsicht verfehlt (ähnlich Bachmann, Brief, 61–2).

35 In Gal 5.17 heißt es: ‚Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist, der Geist aber gegen das Fleisch, denn diese liegen zueinander im Gegensatz, sodass (ἵνα) ihr nicht, was ihr wollt, dies (auch) tut.‘

36 Es besteht also kein Anlass für eine Konjektur, wie sie Hahn, ‚Das Ja‘, 234–7, vorschlägt (τὸ ναὶ ναὶ καὶ οὒ).

37 Vgl. Jdt 9.12 sowie 2 Hen 49.1–2; bSchebuot 36a u.ö.

38 Vgl. 1 Sam 2.6; Dtn 32.39; gegen L. L. Welborn, ‚The Dangerous Double Affirmation: Character and Truth in 2 Cor 1,17‘, ZNW 86 (1995) 35–52, hier 41–7: Paulus weise die Idee ab, er müsse all seine Sätze mit einer geläufigen Schwurersatz-Formel untermauern, welche doch nur die prinzipielle Zweideutigkeit menschlichen Redens anzeige.

39 Vgl. Jes 55.8, 10–11 LXX: ‚Nicht sind meine Pläne (αἱ βουλαί μου) wie eure Pläne … Denn ebenso wie wenn Regen oder Schnee vom Himmel niedergeht …, so wird mein Reden (τὸ ῥῆμά μου) sein, das, wenn es ausgegangen ist aus meinem Mund, gewiss nicht zurückkehrt, bis es vollendet hat, was auch immer ich wollte …‘

40 Vgl. dazu die conditio Iacobaea (Jak 4.13–15; ich danke J. Ross Wagner für diesen Hinweis).

41 Vgl. dazu A. Plummer, A Critical and Exegetical Commentary on the Second Epistle of St. Paul to the Corinthians (ICC; Edinburgh: T. & T. Clark, 1915) 34–5; als Schwurformel (so H. Lietzmann, An die Korinther iii (HNT 9; Tübingen: Mohr, 19494) 103, u.v.a.) dient die Wendung πιστὸς ὁ θɛός m.W. nirgends.

42 Vgl. R. P. Martin, 2 Corinthians (WBC 40; Grand Rapids: Zondervan, 20142) 162.

43 Vgl. P. E. Hughes, Paul's Second Epistle to the Corinthians (London: Marshall, Morgan & Scott, 1962) 34–5. 1 Kor 1.9 lautet: ‚Treu ist Gott, durch den ihr berufen wurdet zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn.‘ Vgl. ferner 10.13b und zu beiden Aussagen F. Wilk, ‚Bundesterminologie und Bundeskonzeption in den Korintherbriefen des Paulus‘, Covenant – Concepts of Berit, Diatheke, and Testamentum (WUNT 506; eds. C. A. Eberhart und W. Kraus; Tübingen: Mohr Siebeck, 2023) 431–55, hier 440 mit Verweis auf Dtn 7.6–9.

44 Vgl. λόγος mit Pronomina der 1. Person in 1 Kor 2.4–5 (‚meine Rede (ὁ λόγος μου), also meine Verkündigung (zeichnete sich aus) … durch Beweisführung (als Werk) von Geistes-Macht, damit euer Glaube … in Gottes Macht (gegründet) sei‘) und 1 Thess 2.13b (‚als ihr ein Wort der Kunde von uns her (λόγον ἀκοῆς παρ’ ἡμῶν) empfingt, nahmt ihr es als Gottes (Wort) an‘) sowie W. G. Kümmel, ‚Anhang‘, in: Lietzmann, Korinther, 165–214, hier 197–8.

45 Zu λόγος πρός samt personalem Akkusativ vgl. Joh 10.35; Apg 13.15 sowie 2 Sam 24.11 u.ö.

46 Vgl. H. Windisch, Der zweite Korintherbrief (KEK 6; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1924) 67. In 2 Kor 2.15–16 heißt es: ‚Denn Christi Wohlgeruch sind wir für Gott unter denen, die gerettet werden, und unter denen, die zugrunde gehen; den einen zwar ein Geruch … zum Tode, den anderen aber … zum Leben …‘

47 Mit Recht betonen Wolff, Brief, 35, den zusammenfassenden Charakter der Titulierung und Arzt-Grabner, 2. Korinther, 221, den Kontrast zur Bezeichnung römischer Kaiser als θɛοῦ υἱός bzw. divi filius. Nach Mt 16.16 bekennt Petrus: ‚Du bist der Christus, der Sohn Gottes, des lebendigen‘, nach Joh 11.27 sagt Martha: ‚Ja, Herr, ich habe den Glauben gewonnen, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommende‘.

48 In 2 Kor 5.17, 19 heißt es: ‚Wenn jemand in Christus (ist, ist das) Neuschöpfung; … siehe, Neues ist geworden … Gott hat in Christus die Welt mit sich versöhnt … und durch uns aufgerichtet das Wort der Versöhnung.‘

49 Während Röm 8.1 feststellt: ‚Keine Verurteilung gibt es jetzt also für die in Christus Jesus (Lebenden)‘, stellt 1 Kor 15.22 in Aussicht: ‚… so werden auch im Christus alle lebendig gemacht werden.‘ Vgl. U. Schnelle, Paulus: Leben und Denken (Berlin/New York: De Gruyter, 2003) 548: ‚Den Raum des neuen Lebens zwischen Heilsbeginn und Heilsvollendung bezeichnet Paulus mit ɛἶναι ἐν Χριστῷ.‘

50 Vgl. Röm 15.8 (‚Denn ich sage: Christus ist ein Diener der Beschneidung geworden …, um zu befestigen die Verheißungen an die Väter …‘); 2 Kor 7.1 (‚Da wir nun diese Verheißungen (endzeitlicher Gotteskindschaft) haben …‘); Gal 3.16 (‚Abraham wurden die Verheißungen gesagt und seinem Samen … Christus‘). G. Saß, Leben aus den Verheißungen. Traditionsgeschichtliche und biblisch-theologische Untersuchungen zur Rede von Gottes Verheißungen im Frühjudentum und beim Apostel Paulus (FRLANT 164; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1995) 242–6, sieht in 2 Kor 1.20 daher mit Recht die Bundeszusagen, die Verheißung des Geistes, die Väterverheißungen und die messianischen Verheißungen eingeschlossen. Zum damit angezeigten Erfüllungsprozess vgl. F. Wilk, ‚Gottes Wort und Gottes Verheißungen. Zur Eigenart der Schriftverwendung in 2 Kor 6,14–7,1‘, Die Septuaginta – Texte, Kontexte, Lebenswelten (WUNT 219; eds. M. Karrer und W. Kraus; Tübingen: Mohr Siebeck, 2008) 673–96, hier 692.

51 Vgl. διὸ καί in Röm 15.22 (‚Deshalb haben wir uns auch vielfach bemüht …‘); 2 Kor 5.9 (‚Deshalb setzen wir auch unsere Ehre darein …‘); Phil 2.9 (‚deshalb hat ihn auch Gott über (alle Maßen) erhöht …‘). Diese syntaktische Struktur steht der Behauptung eines konzentrischen Aufbaus von 2 Kor 1.19–20 (so T. Khomych, ,The Construction of 2 Corinthians 1,20 Revisited‘, ZNW 103 (2012) 283–90) entgegen.

52 Gegen Schmeller, Brief, 108, der in 2 Kor 1.20c selbst einen Chiasmus sieht: δι’ αὐτοῦ \ τὸ ἀμὴν | τῷ θɛῷ | πρὸς δόξαν / δι’ ἡμῶν. ‚Das Amen‘ und ‚zur Herrlichkeit‘ lassen sich aber nur mit Mühe aufeinander beziehen.

53 Vgl. E. Hill, ‚The Construction of Three Passages from St Paul‘, CBQ 23 (1961) 296–301, hier 298. Von der folgenden πρὸς-Wendung ist τῷ θɛῷ ebenso zu trennen wie in 2 Kor 10.4 (‚die Waffen unseres Kampfes (sind) … mächtig für Gott zum Zerstören (δυνατὰ τῷ θɛῷ πρὸς καθαίρɛσιν) …‘).

54 Nur in 2 Kor 8.19 verweist πρὸς … δόξαν auf eine intendierte Ehrung; doch erstens geht es dort um die Ehre des κύριος, und zweitens erklärt sich der Gebrauch von πρός aus dem gleichzeitigen Blick auf die Bereitschaft der Apostel zum Dienst an der Kollekte – dieser erfolge πρὸς τὴν [αὐτοῦ] τοῦ κυρίου δόξαν καὶ προθυμίαν ἡμῶν.

55 Röm 8.18 stellt die gegenwärtigen Leiden der Christusgläubigen ‚der Herrlichkeit gegenüber, die auf uns hin offenbart werden soll‘ (πρὸς τὴν μέλλουσαν δόξαν ἀποκαλυφθῆναι ɛἰς ἡμᾶς).

56 Vgl. insbesondere Röm 9.23 (‚Erbarmensgefäße, die (Gott) zuvor bereitet hat zur Herrlichkeit (ɛἰς δόξαν)‘); 2 Kor 3.18 (‚wir werden verwandelt von (seiner) Herrlichkeit zu (unserer) Herrlichkeit (ɛἰς δόξαν)‘); 4.17 (‚unsere … Bedrängnis verschafft uns … eine ewige Fülle an Herrlichkeit (βάρος δόξης)‘), ferner 3.9; Röm 9.4; 1 Kor 11.15.

57 Vgl. H. Schlier, ‚ἀμήν‘, TWNT i (1933) 339–42, hier 341 mit Verweis auf Apk 22.20. Gegen M. D. Hooker, ‚From God's Faithfulness to Ours: Another Look at 2 Corinthians 1:17–24‘, Paul and the Corinthians: Studies on a Community in Conflict. FS Margaret Thrall (NovTSup 109; eds. T. J. Burke und J. K. Elliott; Leiden/Boston: Brill, 2003) 233–9, hier 236: Das Amen ergehe in der paulinischen Predigt des Evangeliums; und gegen N. Baumert, Mit dem Rücken zur Wand: Übersetzung und Auslegung des zweiten Korintherbriefes (Würzburg: Echter, 2008) 31–2: Gott selbst spreche das Amen.

58 Vgl. Röm 1.8 (‚Zuerst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus …‘); 7.25 (‚Dank aber (sei) Gott durch Jesus Christus …‘) sowie 2 Kor 3.4 (‚Solches Zutrauen aber haben wir durch den Christus gegenüber Gott‘).

59 Vgl. dazu noch den Konnex von Erwählung, Christusgemeinschaft und Herrlichkeit in Röm 8.16–17, 29–30.

60 Das semitische אמן mag durchaus hinter der Verknüpfung von ‚treu‘, ‚Ja‘ und ‚Amen‘ stehen (so W. C. van Unnik, ‚Reisepläne und Amen-Sagen, Zusammenhang und Gedankenfolge in 2. Korinther i 15-24‘, Sparsa Collecta i (NovTSup 29; Leiden: Brill, 1973) 144–59, hier 149–54), ist aber kaum die Basis des gesamten Abschnitts.

61 Vgl. Heinrici, Brief, 81; gegen G. D. Fee, God's Empowering Presence: The Holy Spirit in the Letters of Paul (Peabody: Hendrickson, 1994) 289: Im δι’ ἡμῶν von 2 Kor 1.20c seien Paulus und die Korinther vereint.

62 Vgl. 2 Kor 2.14 (‚… Gott … offenbart den Wohlgeruch seiner Erkenntnis durch uns …‘); 5.20 (‚… Gott redet durch uns zu: „Lasst euch versöhnen mit Gott!“‘); 9.11 (‚… reich zu aller schlichten (Hingabe), die durch uns Danksagung an Gott bewirkt‘) sowie für 1.20c Von Hofmann, Brief, 28 (der πρὸς δόξαν aber mit ‚zur Ehre‘ übersetzt).

63 R. Bultmann, Der zweite Brief an die Korinther (KEK Sonderband; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1976) 45, paraphrasiert ɛἰς Χριστόν treffend: ‚so daß sie zu Christus gehören‘.

64 Vgl. Hughes, Epistle, 39. In 1 Kor 1.8 heißt es: ‚Der (sc. unser Herr Jesus Christus) wird euch auch befestigen (ὃς καὶ βɛβαιώσɛι ὑμᾶς) bis zur Vollendung: als unanklagbar am Tag unseres Herrn Jesus.‘

65 2 Kor 4.14 besagt: ‚Wir wissen, dass der, der auferweckt hat den Herrn Jesus, auch uns (καὶ ἡμᾶς) mit Jesus auferwecken und (vor sich selbst) stellen wird (gemeinsam) mit euch (σὺν ὑμῖν).‘

66 Zum Ganzen vgl. Thrall, 2 Corinthians, 158–9.

67 Vgl. etwa E. Dinkler, ‚Die Taufterminologie in 2 Kor. I 21 f.‘, Neotestamentica et Patristica: FS Oscar Cullmann (Leiden: Brill, 1962) 173–91, der alle Aussagen im Satz auf die Taufe bezieht. Zur berechtigten Kritik dieser Deutung vgl. Baumert, Rücken, 33–6.

68 Vgl. Bachmann, Brief, 78.

69 Zwischen einem ‚missionarischen‘, d.h. auf Paulus und sein Team bezogenen, und einem apostolischen Wir zu unterscheiden (so H.-J. Klauck, 2. Korintherbrief (NEchtB 8; Würzburg: Echter, 1986) 12), liegt hier nicht nahe.

70 Zum Gegenüber von auktorialem ‚Wir‘ und dem ‚Ihr‘ der Adressaten vgl. 2 Kor 1.6–8, 11–13a, 14, 18–19, 21a, 24; 3.1–3; 4.5, 12, 14–15; 5.12–13, 20; 6.1, 11–12; 7.2–4, 7, 9, 12–14; 8.1 u.ö. Dass solch ein ‚Wir‘ nicht einfach allein auf Paulus gedeutet werden darf, weist D. Wolff, Paulus beispiels-weise. Selbstdarstellung und autobiographisches Schreiben im Ersten Korintherbrief (BZNW 224; Berlin/Boston: De Gruyter, 2017) 89–117, nach.

71 Vgl. seine Aussagen zur Kommunikation (2 Kor 1.13b; 5.11c; 7.3, 8–9a), zu Tränenbrief (2.3–5, 8–10), zweitem Besuch (7.8, 12a) und Reise nach Makedonien (2.12–13) sowie zur Verbundenheit mit den Adressaten (6.13; 7.4, 7d, 9a, 16) und Titus (7.14a). Vgl. zum Ganzen M. Müller, ‚Der sogenannte ‹schriftstellerische Plural› – neu betrachtet: Zur Frage der Mitarbeiter als Mitverfasser der Paulusbriefe‘, BZ 42 (1998) 181–201, hier 190–6.

72 Vgl. ‚wir alle aber‘ in 2 Kor 3.18; 5.10, den Kohortativ 7.1 oder Bekenntnissätze wie 1.2, 3a; 5.21; 6.16.

73 Vgl. Seifrid, M., The Second Letter to the Corinthians (PNTC; Grand Rapids/Cambridge: Eerdmans, 2014) 67CrossRefGoogle Scholar.

74 Vgl. F. Wilk, Der erste Brief an die Korinther (NTD 7,1; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2023) 26.

75 Vgl. 2 Kor 2.15 (s.o. Anm. 46); 3.6a: ‚der uns auch befähigt hat zu Dienern einer neuen Bundesverfügung‘; 4.6c: ‚der ließ es aufleuchten in unseren Herzen zum Ans-Licht-Bringen der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht [Jesu] Christi‘; 5.18–19: ‚… der uns gegeben hat den Dienst der Versöhnung … durch uns aufgerichtet hat das Wort der Versöhnung‘; 6.1–2: ‚Als Mitarbeitende aber reden wir euch zu …, denn es heißt: „Zur rechten Zeit habe ich dich erhört … (Jes 49.8)“.‘ Zur Deutung von 4.6; 6.2 vgl. F. Wilk, Die Bedeutung des Jesajabuches für Paulus (FRLANT 179; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1998) 269–74 sowie 96–101, 171–3, 250–4.

76 Dort heißt es: ‚und er (Abraham) empfing (von Gott) das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Glaubensgerechtigkeit …‘ Nach M. Wolter, Der Brief an die Römer Teilband 1: Röm 1–8 (EKKNT vi/1; Neukirchen-Vluyn: Neukirchener/Ostfildern: Patmos, 2014) 290, fungiert das Siegel hier wie in 2 Hen 71.19 (‚… das Siegel des Priestertums war auf seiner Brust‘) für ‚die jeweilige Person … als Bestätigung und Legitimation ihres besonderen Status‘. Die öffentliche Bestätigung von Gott verliehener Vollmacht zeigt das Verb ‚versiegeln‘ in Joh 6.27 an.

77 Ähnlich Von Hofmann, Brief, 30. Vgl. grundsätzlich Arzt-Grabner, 2. Korinther, 226–7: Durch das ‚Siegeln‘ seien Menschen ‚als Gottes Besitz gekennzeichnet und erkennbar‘.

78 Vgl. P. Barnett, The Second Epistle to the Corinthians (NICNT; Grand Rapids/Cambridge: Eerdmans, 1997) 112. Nach Eph 1.13 sind die Christusgläubigen ‚versiegelt worden mit dem heiligen Geist der Verheißung‘, und zwar gemäß 4.30 ‚auf den Tag der Erlösung hin‘.

79 Vgl. zur Deutung auf den (m.E. die) Apostel K. Erlemann, ‚Der Geist als ἀρραβών (2Kor 5,5) im Kontext der paulinischen Eschatologie‘, ZNW 83 (1992) 202–23, hier 218; M. Vogel, Commentatio mortis. 2Kor 5,1–10 auf dem Hintergrund antiker ars moriendi (FRLANT 214; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2006) 310–12.

80 Vgl. πνɛῦμα (θɛοῦ) in 2 Kor 3.3, 6, 8, 17–18; 4.13; 6.6, καρδία(ι) ἡμῶν in 3.2; 4.6; 6.11 (Sing.); 7.3.

81 Vgl. Wolff, Brief, 41.

82 Vgl. z.B. einerseits Polybios, Hist. xi.6.4 (‚Ihr werdet dann die Götter anrufen als Zeugen (τοὺς θɛοὺς ἐπικαλέσɛσθɛ μάρτυρας)‘) – weitere Belege bietet Windisch, Korintherbrief, 74 –, andererseits Num 35.30b (‚ein einziger Zeuge soll nicht Zeugnis ablegen gegen ein Leben (μαρτυρήσɛι ἐπὶ ψυχήν), dass es sterbe‘).

83 Vgl. Von Hofmann, Brief, 33; schon in 2 Kor 1.17c, 18 klingt diese Vorstellung ja an (s.o. bei Anm. 38, 46).

84 Vgl. Schlatter, Bote, 484 mit Verweis auf 1 Kor 4.21. – In 7.28 leitet ‚Ich aber schone euch‘ den Rat 7.29–31 ein; das belegt die Wiederaufnahme des Satzes durch 7.32a (vgl. Wilk, Brief, 100). In 2 Kor 13.2 füllt Paulus die Ankündigung, bei einem erneuten Besuch nicht zu schonen, inhaltlich durch die Rede vom ‚Erweis … des durch mich sprechenden Christus, der … mächtig ist unter euch‘ in 13.3. Zum Konnex zwischen 1.23 und 13.2 vgl. F. J. Matera, ii Corinthians: A Commentary (NTL; Louisville/London: Westminster John Knox, 2003) 58–9.

85 2 Kor 3.5 lautet: ‚(Es ist freilich) nicht (so), dass (οὐχ ὅτι) wir aus uns selbst heraus fähig sind …, sondern (ἀλλά) unsere Befähigung (kommt) aus Gott‘.

86 κυριɛύω hat in 2 Kor 1.24 also an sich ähnlich positiven Sinn wie in Röm 14.9. Eine negative Konnotation im Sinne von 2 Kor 11.20 (so G. H. Guthrie, 2 Corinthians (BECNT; Grand Rapids: Baker Academic, 2015) 122) ist nicht erkennbar, erst recht nicht eine Anspielung auf die Erzählung vom Aufstand des Korach in Num 16 (so J. M. Scott, 2 Corinthians (NIBCNT; Peabody: Hendrickson/Carlisle: Paternoster, 1998) 43, 56–7).

87 Zum Bezug von κυριɛύω auf menschliche Haltungen vgl. etwa 4 Makk 1.4 (Leidenschaften); 2.12 (Liebe zu den Kindern); für die Annahme, das Verb verbinde sich sowohl personal mit ὑμῶν als auch objektiv mit τῆς πίστɛως (so z.B. Plummer, Commentary, 45), gibt es keine Quellenbasis. Die Voranstellung von ὑμῶν dient in 2 Kor 1.24 wie in 1 Thess 1.3 der Betonung.

88 Vgl. dazu 1 Kor 3.9: ‚Denn Gottes Mitarbeiter sind wir; … Gottes Bauwerk seid ihr‘, sowie Klauck, Korintherbrief, 27; gegen Barrett, Commentary, 84: Paulus arbeite mit den Korinthern zusammen auf ihre Freude hin.

89 Vgl. zu diesem Sachzusammenhang einerseits Röm 15.13 (‚Gott … erfülle euch mit aller Freude und (allem) Frieden im Glauben‘), andererseits Gal 5.22 (‚Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Frieden …‘) und Röm 14.17; 1 Thess 1.6 sowie Furnish, ii Corinthians, 152.

90 Vgl. dazu Röm 16.19; Phil 2.2; 1 Thess 3.9.

91 Vgl. dazu Röm 11.20c–d (‚Du stehst (fest) durch den Glauben. Sei … ehrfürchtig‘) und 1 Kor 15.1c–e (‚das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch empfangen habt, in dem ihr (seither) auch fest steht‘) sowie Seifrid, Letter, 72; gegen J. Lambrecht, Second Corinthians (SP Series 8; Collegeville: Liturgical Press, 1999) 30: Paulus bekunde seine Überzeugung ‚that the Corinthians are standing firm, are steady in and by the faith‘.

92 Vgl. 1 Kor 2.2: ‚Ich hielt es nicht für recht, irgendetwas zu wissen unter euch – außer Jesus Christus, und diesen als Gekreuzigten.‘ Es geht also um mehr als ‚einen bewußten Willensakt‘ (Lietzmann, Korinther, 11, 104).

93 Vgl. Windisch, Korintherbrief, 78, der mit guten Gründen die Auffassung, μὴ πάλιν gehöre nicht zu ἐν λύπῃ, sondern zu ἐλθɛῖν (so Heinrici, Brief, 86; Bosenius, Abwesenheit, 10), zurückweist.

94 Vgl. Barnett, Epistle, 116–17.

95 Vgl. Kleine, Furcht, 139. In 2 Kor 2.5 heißt es: ‚Wenn aber jemand (seinerzeit dauerhaft) betrübt hat …‘

96 Vgl. dazu Phil 4.1; 1 Thess 2.19–20, wo Paulus die angesprochenen Gemeinden u.a. ‚meine Freude‘ nennt.

97 Vgl. F. Lang, Die Briefe an die Korinther (NTD 7; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1986) 261.