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Inmitten der Theologie des Neuen Testaments: Zu den Voraussetzungen Und Zielen Neutestamentlicher Exegese*

Published online by Cambridge University Press:  05 February 2009

Thomas Söding
Affiliation:
(Nienborgweg 24, D-48161 Münster, Germany)

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Die Zahl groβer Arbeiten zur (Biblischen) Theologie des Neuen Testaments steigt, gerade in jüngster Zeit. Nach Rudolf Bultmanns Werk, das einen tiefen Einschnitt gesetzt hat, sind zwischen 1967 und 1981 in rascher Folge wichtige Arbeiten evangelischer und katholischer Autoren erschienen, die an Bultmann anzuknüpfen bzw. über Bultmann hinauszuführen angetreten sind. Schien es dann so, als sei der Faden abgerissen, zeigt sich aber spätestens seit 1990, daβ dieser Eindruck getrogen hat. Die Gattung erlebt eine neue Blüte. Nicht nur erfahren die älteren Arbeiten immer neue Auflagen. Vor allem hat sich, besonders in Deutschland, eine neue Generation von Exegeten darangemacht, ihre ‘Neutestamentlichen Theologien’ und ‘Biblischen Theologien des Neuen Testaments’ zu publizieren. So unterschiedlich die Entwürfe auch immer ausfallen, so sehr belegen sie doch das anhaltende Interesse, Schriftauslegung als Theologie zu treiben. Zwar arbeitengetrogen all diese Werke ohne jeden Abstrich mit historischen und philologischen Methoden und verfolgen insbesondere das Ziel, den geschichtlichen Ursprungssinn der Texte zu erkennen; aber im Zuge dieser Arbeit wollen sie auch den spezifischen Anspruch der neutestamentlichen Schriften ernst nehmen, das Christusgeschehen authentisch zu bezeugen; deshalb stellen sie sich der theologischen Frage nach der ‘Mitte’ oder der ‘Einheit’ bzw. der ‘Ganzheit’ des Neuen Testaments, aber auch der gesamten Heiligen Schrift.

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References

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3 Gnilka, J., Neutestamentliche Theologie (NEB.NT Erg.-Band 1; Würzburg: Echter, 1989)Google Scholar; ders., Theologie des Neuen Testaments (HThK.S 5; Freiburg: Herder, 1994)Google Scholar; Childs, B. S., Biblical Theology of the Old and New Testaments: Theological Reflection on the Christian Bible (London: SCM, 1992)Google Scholar; Hübner, H., Biblische Theologie des Neuen Testaments 1: Prolegomena (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1990)Google Scholar; 2: Die Theologie des Paulus und ihre neutestamentliche Wirkungsgeschichte (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1993)Google Scholar; Stuhlmacher, P., Biblische Theologie des Neuen Testaments 1: Grundlegung. Von Jesus zu Paulus (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1992)Google Scholar; Weiser, A., Die Theologie des Neuen Testaments 2: Die Theologie der Euangelien (Studienbücher Theologie 8; Stuttgart: Kohlhammer, 1993)Google Scholar; Caird, G. B., New Testament Theology (ed. Hurst, L. D.; Oxford: Oxford University, 1994)Google Scholar. Angekündigt ist Strecker, G., Neutestamentliche Theologie (Berlin: de Gruyter, 1996).CrossRefGoogle Scholar

4 Zur Diskussion aus der Sicht des AT und NT vgl. Dohmen, Ch./Söding, Th., ed., Eine Bibel – Zwei Testamente. Positionen Biblischer Theologie (UTB 1853; Paderborn: Schöningh, 1995).Google Scholar

5 Vgl. jetzt auch den programmatischen Aufsatz von Hahn, F., ‘Vielfalt und Einheit des Neuen Testaments. Zum Problem einer neutestamentlichen Theologie’, BZ 38 (1994) 161–73.Google Scholar

6 Vgl. Söding, Th., ‘Historische Kritik und theologische Interpretation’, Theologie und Glaube 80 (1992) 199231.Google Scholar

7 Göttingen, 1897. Die S. 7–80 sind wieder abgedruckt in: Das Problem der Theologie des Neuen Testaments (hg. v. G. Strecker; WdF 367; Darmstadt, 1975) 81–154. Die folgenden Zitate finden sich dort S. 153–4, 83, 85 und 84.

8 Theologiegeschichte des Urchristentums. Theologie des Neuen Testaments (UTB; Heidelberg: Francke, 1994).Google Scholar

9 Die Auferstehung Jesu. Historie, Erfahrung, Theologie (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1994).Google Scholar

10 Beyond New Testament Theology (London: SCM, 1990).Google Scholar

11 Ebd. 93–121.

12 Vgl. Klauck, H.-J., Herrenmahl und hellenistischer Kult. Eine religionsgeschichtliche Untersuchung zum ersten Korintherbrief (NTA 15; Münster: Aschendorff, 1981) 17Google Scholar; Wedderburn, A. J. M., Baptism and Resurrection. Studies in Pauline Theology against Its Graeco-Roman Background (WUNT 44; Tübingen: Mohr, 1987).Google Scholar

13 Vgl. Hengel, M., ‘Aufgaben der neutestamentlichen Wissenschaft’, NTS 30 (1994) 321–57CrossRefGoogle Scholar, bes. 329–34.

14 Vgl. zum folgenden Söding, Th., ‘Geschichtlicher Text und Heilige Schrift. Fragen zur theologischen Legitimität historisch-kritischer Exegese’, Neue Formen der Schriftauslegung? (ed. Sternberg, Th.; QD 140; Freiburg: Herder, 1992) 75130Google Scholar. Ob der dort bezogenen Position muß ich mir von Groß, W. in seiner Rez. (TThQ 174 [1994] 6970)Google Scholar den Vorwurf des ‘Ideologischen’ anhören – ein bezeichnendes Urteil, das nur noch einmal unterstreicht, wie notwendig es ist, jenseits alter Frontlinien zwischen Exegese und Dogmatik neue hermeneutische Reflexionen über die systematisch-theologische Notwendigkeit und die theologische Kompetenz historisch-kritischer Schriftauslegung anzustellen.

15 Vgl. Dohmen, Ch./Oeming, M., Biblischer Kanon – warum und wozu? Eine Kanontheologie (QD 137; Freiburg: Herder, 1992).Google Scholar

16 Vgl. Stuhlmacher, P., Vom Verstehen des Neuen Testaments. Eine Hermeneutik (NTD.E 6; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2. Aufl. 1986 [1. Aufl. 1979])CrossRefGoogle Scholar; Schürmann, H., ‘Bibel-wissenschaft unter dem Wort Gottes. Eine selbstkritische Besinnung’, Christus bezeugen (FS W. Trilling; ed. Kertelge, K., Holtz, T., März, C. P.; Leipzig: St. Benno, 1989) 1142.Google Scholar

17 Vgl. Hübner, , Biblische Theologie (s. Anm. 3) 1.101239.Google Scholar

18 Vgl. dazu aus Sicht der Dogmatik sowohl Barth, K., Kirchliche Dogmatik 1.2 (Zürich: Theologischer, 1948) 505–98Google Scholar; als auch Balthasar, H. U. v., Theodramatik 2.1 (Einsiedeln: Johannes, 1976) 81122Google Scholar; Theologik 2 (Einsiedeln: Johannes, 1985) 225–55.Google Scholar

19 Das verkennen die Autoren, die im richtigen Wissen um die Grenzen der historisch-kritischen Exegese die ‘eigentliche’ Schrift-Theologie der Dogmatik vorbehalten wollen; so jüngst Mildenberger, F., Biblische Dogmatik (3 Bde.; Stuttgart: Kohlhammer, 19911994).Google Scholar

20 CivDei 17.6.2 (PL 41.537; CSEL 40.2.228).

21 Das sieht auch Räisänen, Theology (s. Anm. 10) 106–8.

22 ‘Das Problem der Hermeneutik’ (1950), Glauben und Verstehen 2 (Tübingen: Mohr, 2. Aufl. 1968) 211–23Google Scholar; ‘Ist voraussetzungslose Exegese möglich?’ (1957), Glauben und Verstehen 3 (Tübingen: Mohr, 3. Aufl. 1965) 142–50.Google Scholar

23 Diese Frage stellt mit dem gebotenen Nachdruck Weder, H., Neutestamentliche Hermeneutik (ZGB; Zürich, 2. Aufl. 1989 [1. Aufl. 1986])Google Scholar. Er postuliert zu Recht, daß die Methoden der Schriftauslegung den Texten angemessen sein müssen – also erst im Zuge der Exegese gefunden werden können, die ihre Urteilskraft an den Texten selbst und ihrer Botschaft schulen läßt.

24 ‘Über historische und dogmatische Methode in der Theologie’ (1898), Zur religiösen Lage, Religionsphilosophie und Ethik (Gesammelte Schriften 2; Aalen: Scientia, 1981) 729–53Google Scholar. Zur kritischen Würdigung vgl. Pannenberg, W., ‘Heilsgeschehen und Geschichte’ (1959), Grundfragen systematischer Theologie [1] (Gesammelte Aufsätze; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 3. Aufl. 1979) 2278Google Scholar, bes. 45–54.

25 Troeltsch lehnt einen Absolutheitsanspruch des Christentums ab, auch wenn er durchaus der Auffassung ist, daß die christliche die höchste der (bislang bekannten) Religionen sei: Die Absolutheit des Christentums und die Religionsgeschichte (GTB 138; Gütersloh: Mohn, 1985 [zuerst 1902]) 8491.Google Scholar

26 Troeltsch zeigt sich von Hegel beeindruckt, wenn er (gegen die Gefahr des Nihilismus und Relativismus) die ‘Auffassung der Geschichte als einer Entfaltung der göttlichen Vernunft’ postuliert (‘Methode’ [s. Anm. 24] 747) und den ‘Historismus’ mit Vico als ‘Selbst-verständnis des Geistes’ wertet, , ‘sofern es sich um die eigenen Hervorbringungen seiner in der Geschichte handelt’: Der Historismus und seine Probleme (Gesammelte Schriften 3; Aalen: Scientia, 1977 [zuerst 1922]) 104Google Scholar; und er zeigt sich als Protagonist liberaler Theologie, wenn er optimistisch hofft, gerade durch die historische Methode zum Humanismus vorzustoßen, der einer jeden großen religiösen Persönlichkeit, insbesondere der Jesu, eigne und als ethi-sche Orientierung dienen könne (‘Methode’ [s. Anm. 24] 748–9). Hierin triffl er sich mit A. v. Harnack, Das Wesen des Christentums (Leipzig: Hinrichs'sche Buchhandlung, 1902).

27 Vgl. Thüsing, W., ‘Zwischen Jahweglaube und christologischem Dogma. Zu Position und Funktion der Exegese innerhalb der Theologie’, TThZ 93 (1984) 118–37.Google Scholar

28 Vgl. vor allem Danto, A. C., Analytical Philosophy of History (Cambridge: Cambridge University, 1965 [dtsch. 1974])Google Scholar; exegetisch-hermeneutisch Weder, H., ‘Zum Problem einer “christlichen Exegese”. Ein Versuch, einige methodologische und hermeneutische Anfragen zu formulieren’ (1980), Einblicke ins Evangelium. Exegetische Beiträge zur neutestamentlichen Hermeneutik (Gesammelte Aufsätze aus den Jahren 1980–1991; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1992) 930.Google Scholar

29 Zu deren wechselseitigem Verhältnis vgl. Eco, U., ‘Intentio lectoris. Anmerkungen über die Semiotik der Rezeption’ (ital. 1986), Die Grenzen der Interpretation (München/Wien: Hanser, 1992) 2655.Google Scholar

30 Nur so kann die Exegese das Postulat Hans Georg Gadamers einlösen, ein wirkungs-geschichtliches Problembewußtsein zu entwickeln: Wahrheit und Methode (Tübingen: Mohr, 6. Aufl. 1990 [1. Aufl. 1960])Google Scholar; vgl. Luz, U., ‘Wirkungsgeschichtliche Exegese’, BThZ 2 (1985) 1832.Google Scholar

31 Besonders relevant sind die Ausführungen von Pannenberg, W., Wissenschaftstheorie und Theologie (Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1987 [zuerst 1973]).Google Scholar

32 Vgl. Coseriu, E., Synchronie, Diachronie und Geschichte. Das Problem des Sprachwandels (München: Fink, 1974).Google Scholar

33 Vgl. Oeming, M., ‘Text – Kontext – Kanon. Ein neuer Weg alttestamentlicher Theologie? Zu einem Buch von Brevard S. Childs’, JBTh 3 (1988) 241–51.Google Scholar

34 Vgl. Metzger, B. M., The Canon of the New Testament: Its Origin, Development, and Significance (Oxford: Oxford University, 1987 [dtsch. 1993]) 113–64.Google Scholar

35 Vgl. Campenhausen, H. v., Die Entstehung der christlichen Bibel (Berlin: Evangelische Verlagsanstalt, 1968)Google Scholar; Beckwith, R., The Old Testament Canon of the New Testament Church and Its Background in Early Judaism (Grand Rapids: Eerdmans, 1985)Google Scholar; Steck, O. H., ‘Der Kanon des hebräischen Alten Testamentes. Historische Materialien für eine ökumenische Perspektive’, Verbindliches Zeugnis 1: Kanon – Schrift – Tradition (ed. Pannenberg, W., Schneider, Th.; Dialog der Kirchen 7; Freiburg: Herder/Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1992) 1133Google Scholar; M. Hengel, ‘Die Septuaginta als “christliche Schriftensammlung” und das Problem ihres Kanons’, ebd. 34–127.

36 So optiert Schlier, H., ‘Über Sinn und Aufgabe einer Theologie des Neuen Testaments’ (1957), Besinnung auf das Neue Testament (Exegetische Aufsätze und Vorträge 2; Freiburg: Herder, 2. Aufl. 1964) 724.Google Scholar

37 Auch nach katholischer Auffassung nicht. Das I. Vaticanum sagt über die biblischen Schriften in der Dogmatischen Konstitution ‘Dei Filius’, cap. 2: ‘Eos vero Ecclesia pro sacris et canonices habet, non ideo, quod sola humana industria concinnati, sua deinde auctoritate sint approbati; nee ideo dumtaxat, quo revelationem sine errore contineat; sed propterea, quod Spiritu Sancto inspirante conscripti Deum habent auctorem, atque ut tales ipsi Ecclesiae traditi sunt.’

38 Vgl. Lehmann, K., ‘Die Bildung des Kanons als dogmatisches Ur-Paradigma. Zur Verhältnisbestimmung von Schrift, Überlieferung und Amt’, Freiburger Universitätsblätter 108 (1990) 5363Google Scholar, hier 60: ‘So bleibt das christologische Bekenntnis der apostolischen Zeugen die treibende Mitte der Kanonbildung und der Interpretation der Schrift.’

39 Vgl. zum Verständnis des Verses als Überschrift des Evangeliums Taylor, V., The Gospel according to St Mark (London: Macmillan, 2. Aufl. 1966) 152CrossRefGoogle Scholar; Söding, Th., Glaube bei Markus. Gtaube an das Evangelium, Wunderglaube und Gebetsglaube im Kontext der markinischen Basileiatheologie und Christologie (SBB 12; Stuttgart: Katholisches Bibelwerk, 2. Aufl. 1987 [1. Aufl. 1985]) 222–7.Google Scholar

40 Die Frage, ob Mt 1.1 die Überschrift des ganzen Evangeliums oder nur des ‘Stamm-baums’ ist, berührt diesen Punkt nur am Rande. Für die erste Möglichkeit plädiert Frankemölle, H., ‘Das Matthäusevangelium als Heilige Schrift und die Heilige Schrift des früheren Bundes. Von der Zwei-Quellen- zur Drei-Quellen-Theorie’, The Synoptic Gospels. Source Criticism and the New Literary Criticism (ed. Focant, E., BEThL 110; Leuven: University, 1993) 281310Google Scholar; für die zweite votiert Stanton, G. N., ‘The Origin and Purpose of Matthew's Gospel. Matthean Scholarship from 1945 to 1980’, ANRW 2.25.3 (1985) 1889–951Google Scholar, bes. 1181, 1196.

41 Vgl. Schürmann, H., Das Evangelium des Lukas 1 (HThK 3.1; Freiburg: Herder, 4. Aufl. 1990 [1. Aufl. 1969]) 16Google Scholar; Marshall, I. H., ‘Luke and His “Gospel”’, Das Evangelium und die Evangelien: Vorträge vom Tübinger Symposium 1982 (ed. Stuhlmacher, P.; WUNT 28; Tübingen: Mohr, 1983) 299308Google Scholar; auch Bovon, F., Das Evangelium nach Lukas 1: Lk 1,19, 50 (EKK 3.1; Zürich: Benziger/Neukirchen-Vluyn: Neukirchener, 1989) 42–3.Google Scholar

42 Zur hermeneutischen Relevanz dieses Satzes vgl. Söding, Th., ‘Die Schrift als Medium des Glaubens: Zur hermeneutischen Bedeutung von Joh 20,30f, Schrift und Tradition (FS J. Ernst; ed. Backhaus, K., Untergaßmaier, F. G.; Paderborn: Schöningh, 1996).Google Scholar

43 Vgl. Söding, Th., ‘Erweis des Geistes und der Kraft. Der theologische Anspruch der paulinischen Evangeliumsverkündigung und die Anfänge der neutestamentlichen Kanon-Bildung’, Catholica (M) 47 (1993) 184209.Google Scholar

44 Vgl. Dtn 4.2; 13.1; Koh 3.14; Jer 26.2; Spr 30.6; äthHen 104.11–13; epAr 310–11, auch Mt 5.18.

45 Vgl. Caird, G. B., A Commentary on the Revelation of St John the Divine (BNTC; London: Black, 1966) 287–8Google Scholar; Karrer, M., Die Johannesoffenbarung als Brief. Studien zu ihrem literarischen, historischen und theologischen Ort (FRLANT 140; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1986) 274–5.CrossRefGoogle Scholar

46 Vgl. Lindars, B., The Theology of the Letter to the Hebrews (New Testament Theology; Cambridge: Cambridge University, 1991) 2642CrossRefGoogle Scholar; Gräßer, E., An die Hebräer 1 (EKK 17.1; Zürich: Benziger/Neukirchen-Vluyn: Neukirchener, 1990) 25–7, 317–45.Google Scholar

47 Vgl. Frankemölle, H., Der Brief des Jakobus 1 (ÖTK 17.1; Gütersloh: Mohn/Würzburg: Echter, 1994) 8893.Google Scholar

48 Vgl. Söding, Th., ‘Die Gegner des Apostels Paulus in Galatien. Beobachtungen zu ihrer Theologie und ihrem Konflikt mit Paulus’, MThZ 42 (1991) 305–21.Google Scholar

49 Vgl. Roloff, J., ‘Der Kampf gegen die Irrlehrer. Wie geht man miteinander um?’, BiKi 36 (1991) 114–20.Google Scholar

50 Vgl. Klauck, H.-J., Die Johannesbriefe (EdF 276; Darmstadt: Wissenschaftliche Buch-gesellschaft, 1991) 127–51.Google Scholar

51 Die Position der Gegner, speziell der Nikolaiten, ist umstritten. Vgl. zur Information Schnelle, U., Einleitung in das Neue Testament (UTB 1830; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1994) 601–3.Google Scholar

52 Vgl. Paulsen, H., Der Zweite Petrusbrief und der Judasbrief (KEK 12.2; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1992) 46–9, 95–7.CrossRefGoogle Scholar

53 Vgl. Alexander, L., The Preface to Luke's Gospel. Literary Convention and Social Context in Luke 1.1–4 and Acts 1.1 (MSSNTS 78; Cambridge: Cambridge University, 1993).CrossRefGoogle Scholar

54 Durch die Geschichte der synoptischen Tradition wird diese profilierte Vielfalt para-digmatisch illustriert: Die drei Evangelien treten nicht in einen Verdrängungswettbewerb ein, sondern bleiben nebeneinander stehen – als einander ergänzende und relativierende, aber jeweils authentische und unverzichtbare Zeugnisse des einen Evangeliums Gottes in Jesus Christus. Die Synoptiker verdrängen nicht das Johannesevangelium; wohl aber setzt sich ihre Qualität gegen die apokryphen Evangelien durch, die durch sie aus dem Kanon heraus-gehalten werden.

55 Vgl. Söding, Th., Das Liebesgebot bei Paulus. Die Mahnung zur Agape im Rahmen der paulinischen Ethik (NTA 26; Münster: Aschendorff, 1995) 277–8.Google Scholar

56 Vgl. zum folgenden, auch zum ganzen nächsten Abschnitt: Thüsing, Theologien (s. Anm. 2). Der Ansatz Thüsings, der am ehesten aus den Aporien der Konzeption Bultmanns herauszuführen vermag, weil er die Relevanz der Verkündigung wie der Auferweckung Jesu für die ntl. Theologie klärt und die Theozentrik des christlichen Evangeliums in den Mittelpunkt rückt, ist leider in der ntl. Exegese bislang viel zu wenig beachtet worden.

57 Stuhlmacher fordert um der Theologiefähigkeit der Exegese willen eine ‘Hermeneutik des Einverständnisses’ (Verstehen [s. Anm. 16] 222–5). Diese Forderung scheint prinzipiell legitim. Doch kann sie weder historische und theologische Sachkritik an einzelnen ntl. Texten und Positionen einschränken; noch kann sie aus bibel-theologischer Sicht speziell auf jede einzelne der durchaus verschiedenen, ganz unterschiedlich gewichteten, z.T. auch wider-sprüchlichen Einzelgedanken und -aussagen ntl. Autoren und Texte bezogen werden, sondern letztlich nur auf das ntl. Evangelium (im Sinne von Mk 1.14–15 und Röm 1.16–17), das sie in ihrer ganzen Breite und Vielfalt more hominum bezeugen.

58 Die personale Identität des Auferstandenen und Erhöhten mit dem Irdischen hat E. Schweizer auf eindrucksvolle Weise als Angelpunkt der neutestamentlichen Christologie aufgewiesen: Art. ‘Jesus Christus I. Neues Testament’, TRE 16 (1987) 671726.Google Scholar

59 Vgl. Schürmann, H., Jesus – Gestalt und Geheimnis (ed. Scholtissek, K.; Paderborn: Schöningh, 1994) 286315.Google Scholar

60 Vgl. Schlosser, J., Le Règne de Dieu dans les dits de Jésus I.II (Paris: Gabalda, 1980)Google Scholar; Sanders, E. P., Jesus and Judaism (Philadelphia: Fortress, 2. Aufl. 1986 [1. Aufl. 1985]Google Scholar); Boers, H., Who Was Jesus? The Historical Jesus and the Synoptic Gospels (San Francisco u.a.: Harper & Row, 1989)Google Scholar; Gnilka, J., Jesus von Nazaret. Botschaft und Geschichte (HThK.S 3; Freiburg: Herder, 1990Google Scholar; Houlden, J. L., Jesus: A Question of Identity (London: SPCK, 1992).Google Scholar

61 Eine gute Einführung in die Diskussion gibt Kremer, J., ‘Art. Auferstehung Christi’, LThK 3 1 (1993) 1177–82.Google Scholar

62 Vgl. Söding, Th., ‘Zugang zur Heiligen Schrift. Der Ort der historisch-kritischen Exegese im Leben der Ekklesia’, Geist und Leben 105 (1993) 4770.Google Scholar

63 ‘Fundamentaltheologie: Aufgaben und Aufbau, Begriff und Namen’, Handbuch der Fundamentaltheologie 4 (ed. Kern, W., Pottmeyer, H. J., Seckler, M.; Freiburg: Herder, 1988) 450–514Google Scholar, hier 482.