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Das Präsens Historicum als Makrosyntaktisches Gliederungssignal im Matthäusevangelium

Published online by Cambridge University Press:  05 February 2009

Abstract

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Type
Short Studies
Copyright
Copyright © Cambridge University Press 1976

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References

page 464 note 1 Hawkins, J. C., Horae Synopticae, 2. Aufl. (Oxford, 1909; 1968), S. 144–8.Google Scholar

page 464 note 2 Hawkins, J. C., op. cit. S. 148 fGoogle Scholar. zählt 21mal, weil er die Modifizierung Matt. xxvii. 38 nicht beachtet.

page 464 note 3 Vgl. Klostermann, E., Das Matthäusevangelium, 3. Aufl. (Tübingen, 1938), S. 20Google Scholar; Larfeld, auch W., Die neutestamentlichen Evangelien (Gütersloh, 1925), S. 13 f., 262.Google Scholar

page 464 note 4 Vgl. Schreiber, J., Theologie des Vertrauens (Hamburg, 1967), S. 28Google Scholar; Marxsen, W., Der Exeget als Theologe (Gütersloh, 1968), S. 17 und 19Google Scholar Anm. 19; Schenk, W., ‘Tradition und Redaktion in der Epileptiker-perikope Mark. IX. 1419Google Scholar, Z.N.W. LXIII (1972), 7694Google Scholar, vor allem S. 91; dieses Experiment wurde weiter durchgespielt in: Schenk, W., Der Passionsbericht nach Markus (Berlin und Gütersloh, 1974Google Scholar), passim.

page 465 note 1 Hawkins, J. C., op. cit. S. 149.Google Scholar

page 465 note 2 Ebd.

page 465 note 3 In der Gesprächsabfolge sind diese Redeeinleitungen dabei an 7 Stellen gedoppelt, beziehungsweise verdreifacht: viii. 7; ix. 28c; 51; V. 8; xvi. 15; xvii. 25; XVIII. 22; 7–8, 10, 18, 20; xx. 7a–b, 21–3, 33; xxi. 31 b–c, 41–2; 21a, 42–3; XXVI. 35, 64; xxvii. 22a–b.

page 465 note 4 Wir markieren bei dieser Aufzählung die 11 lokutionären Verben duch ein hochgestelltes ‘l’: iii. 13, 15; iv. 5, 101, 11; ix. 61, 14, 371; xii. 131; XV. 1; xxii. 81, 21b1; xxvi. 311, 36, 381, 45, 521; xxvii. 131, 38; xxviii. 101.

page 466 note 1 Vgl. zu diesen beiden Gruppen Debrunner, F. Blass-A., Grammatik des neutestamentlichen Griechisch, 13. Aufl. (Göttingen, 1970Google Scholar), §321: ‘Rodemeyer (Das Präs. hist. bei Herodot und Thukyd., Diss. Basel, 1889Google Scholar) sucht zu zeigen, daß das Präs. hist. das Geschehen in einem bereits angegebenen Zeitpunkt oder gleich nachher ausdrücke, was sich bis zu einem gewissen Grad durchführen Läßt: Matt. H. 13.’ – Dies dürfte für die ganze hier bei Matthäus anzutreffende Gruppe zutreffen.

page 466 note 1 Vgl. W., Schenk, Passionsbericht 68 und 84Google Scholar; die Stelle ist gegen Hawkins, J. C.149Google Scholar nicht nur ein Relikt unter dem Formzwang der Markusvorlage, da Markus hier das Aktivum hat und Matthäus sich auch sonst nicht scheut, das PH zu beseitigen. Er muß also seine besonderen Gründe zur Beibehaltung (besser: zur Neusetzung) gehabt haben.

page 467 note 1 Der matthäische Charakter dieser Stilisierung schließt es aus, in dem PH ein Traditionsindiz des Gleichnisses zu sehen. Diese Formulierung hat in der Lukasfassung keine Parallel und hängt sachlich eng mit dem voranstehenden matthäischen Zusatz VV. 16–18 zusammen. Diese Beobachtung wäre den bei Schulz, S., Q- Die Spruchquelle der Evangelisten (Zürich, 1972), S. 290Google Scholar gesammelten literarkritischen Indizien noch zuzufügen.

page 467 note 2 Jeremias, J., Die Gleichnisse Jesu, 7. Aufl. (Nachdruck Berlin, 1966), S. 198Google Scholar. Zugleich aber macht das bisherige Ergebnis deutlich, daß gegen Jeremias der Tendenz zu widerstehen ist, möglichst viele Belege des PH als Indiz von Traditionalität zu werten.

page 468 note 1 Beispielhaft sei auf xxii. 13 verwiesen: Matthäus übernimmt aus der Markvorlage das PH nur für das abschließende Heilungswort, während ihm die Vorlage ein dreifaches PH vorgab.

page 468 note 2 Walker, R., Die Heilsgeschichte im ersten Evangelium (Göttingen, 1967), S. 65–8Google Scholar hat einleuchtend gemacht, daß dieses Strukturprinzip, dessen Mittelteil wir hier betrachten, in dreifacher Wiederholung und Steigerung die Kapitel xxi–xxv bestimmt.

page 469 note 1 Debrunner, F. Blass-A., Grammatik, §321.Google Scholar

page 469 note 2 Die Ausführungen von Ch. Burger, , Jesus als Davidssohn (Göttingen, 1970), S. 88CrossRefGoogle Scholar wären um diesen Akzent der Vergegenwärtigung und Höhepunktmarkierung durch das PH noch zu ergänzen.

page 470 note 1 Vgl. Rothfuehs, W., Die Erfüllungszitate des Matthäusevangeliums (Stuttgart, 1969), S. 113 ffGoogle Scholar. Seine Intention, die Erfüllungszitate als eine klar konturierte Gruppe für sich zu fassen ist anzuerkennen, wenngleich er gefragt werden muß, ob nicht die PH-Gruppe als eine nicht nur gleichwertige sondern auch gleichartige Gruppe bei Matthäus im Zusammenhang mit den Erfüllungszitaten gesehen werden muß.

page 470 note 2 Derselbe Tatbestand zeichnet sich ab, wenn, xix. 18 und 20Google Scholar wohl die Worte des Reichen im PH eingeleitet werden, nicht aber die von Jesus dazwischen zitierten Dekalogsätze. Da auch hier kein christologischer Schriftbezug vorliegt, verwendet Matthäus hier nicht das PH.

page 471 note 1 Debrunner, F. Blaß-A., GrammatikGoogle Scholar, §321 registriert die Regel, daß ‘die schließlichen Ergebnisse wieder im Aor. stehen, weil hier eine Vergegenwärtigung nicht natürlich wäre’. Da Matthäus aber sich in seinem Stil als so unnatürlich erweist, muß er stärkere Gegengründe für seine Stilisierung haben.

page 471 note 2 Fuller, R. H., Die Wunder Jesu in Exegese und Verkündigung (Berlin, 1970), S. 77.Google Scholar

page 471 note 3 Held, Gegen H. J. in G. Bornkamm-G. Barth-H. J. Held, Überlieferung und Auslegung im Matthäusevangelium, 4. Aufl. (Neukirchen, 1965), S. 184.Google Scholar

page 471 note 4 Bornkamm, G. ebd., 49 fGoogle Scholar. hat die sonstigen Elemente der Umkomposition dieser Perikope klassisch dargestellt. Seine Argumente lassen sich noch um die Beobachtung zum PH erweitern.

page 472 note 1 Vgl. Schenk, W., Passionsbericht, S. 158 ffGoogle Scholar. und den Zusammenhang mit der apokalyptisch geprägten Passionstradition.

page 472 note 2 Vgl. Held, H. J., op. cit. S. 174 f.Google Scholar

page 472 note 3 Vgl. Jeremias, J., Gleichnisse, S. 64 ff.Google Scholar

page 473 note 1 Entgegen der Meinung von Jeremias, J., ebd. S. 174 f.Google Scholar

page 474 note 1 Barth, G. in: G. Bornkamm-G. Barth-H. J. Held, op. cit. S. 126.Google Scholar

page 474 note 2 G. Barth, ebd.

page 474 note 3 Schneider, G., Die Passion Jesu nach den drei älteren Evangelien (München, 1973), S. 100fGoogle Scholar. Er gibt in dem Zusammenhang eine klare Strukturanalyse dieser Perikope.

page 474 note 4 Vgl. Strecker, G., Der Weg der Gerechtigkeit, 2. Aufl. (Göttingen, 1966), S. 186 f.Google Scholar

page 475 note 1 Gülich, E., Gliederungssignale in der Makrosyntax des gesprochenen Französisch (München, 1971), S. 297Google Scholar; vgl. auch den einleuchtenden Gebrauch, den Güttgemanns, E., Struktural-generative Analyse des Bildwortes ‘Die verlorene Drachme’ (Lk. xv. 8–10)Google Scholar, Biblica, Linguistica VI (1971), 217Google Scholar – vor allem S. 2–4, davon macht.

page 475 note 2 Taber, E. A. Nida-Ch. R., The Theory and Practice of Translation (Leiden, 1969), XIIGoogle Scholar (deutsche Ausgabe: Stuttgart, 1969, XVIGoogle Scholar). Das ganze in diesem Standardwer kvorgetragene linguistische Konzept des Weltbundes der Bibelgesellschaften ist für die Bibelübersetzung ein Fortschritt, der eine methodisch kontrollierte Bewältigung solcher Fragen wie der vorliegenden erst möglich macht und hinter den zurückzufallen nur schädlich wäre.