Book contents
- Frontmatter
- Vorwort
- Contents
- Verbesserungen und Nachträge
- Wortbildungslehre (Stammbildungs- und Flexionslehre)
- Nominale (und pronominale) Stammbildung und Flexion
- Nominale Zusammensetzung (Nominalcomposita)
- Reduplicierte Nominalbildungen
- Nomina mit stammbildenden Suffixen
- Nomina ohne stammbildende Suffixe (Wurzelnomina)
Wortbildungslehre (Stammbildungs- und Flexionslehre)
Published online by Cambridge University Press: 10 November 2010
- Frontmatter
- Vorwort
- Contents
- Verbesserungen und Nachträge
- Wortbildungslehre (Stammbildungs- und Flexionslehre)
- Nominale (und pronominale) Stammbildung und Flexion
- Nominale Zusammensetzung (Nominalcomposita)
- Reduplicierte Nominalbildungen
- Nomina mit stammbildenden Suffixen
- Nomina ohne stammbildende Suffixe (Wurzelnomina)
Summary
1. Was man unter den Namen Stammbildung und Flexion zusammenfasst, beruht, wie schon Bd. I § 13 und 14 bemerkt wurde, auf Zusammenrückung und mehr oder minder inniger Verschmelzung ursprünglich selbständiger Elemente. Die einheitlich gewordenen Formen gaben Bildungstypen ab, nach denen spätere Generationen immer neue Wörter schaffen konnten; noch heute bilden wir vielfach in solcher Weise Wortformen nach Mustern, die bereits lange vor der Auflösung der idg. Urgemeinschaft ins Leben getreten waren. Aber daneben hat auch, durch die Jahrhunderte und Jahrtausende hindurch, der Process des Zusammenwachsens und der Vereinheitlichung selbständiger Wörter stets von neuem stattgefunden, und so kamen immer wieder frische Bildungstypen auf, die zur Nachschöpfung reizten. Durch diese jüngeren Bildungstypen hat aber die Richtung, die die Wortbildung der Indogermanen in der Zeit der Urgemeinschaft im grossen Ganzen genommen hatte, bis jetzt keine Veränderung erfahren. Denn gewisse uralte Formationstypen, die den morphologischen Charakter der idg. Sprachen wesentlich bestimmten, sind auf allen Punkten des idg. Sprachgebietes lebendig geblieben, und die durch Zusammenwachsen syntaktischer Wortcomplexe neu entstandenen Gebilde mussten sich stets in den durch jene vorgeschriebenen Gleisen halten.
Die Aufgabe des Theiles der Grammatik, zu dem wir uns nunmehr wenden, ist also, diese Compositionsprocesse und die durch sie hervorgerufenen Neubildungen darzustellen.
Den Haupteintheilungsgrund für diese Seite der Sprachgeschichte gibt der Gegensatz zwischen Nomen und Pronomen einerseits und Verbum anderseits ab. Dort haben wir es mit Casusendungen und den sehr mannigfaltigen Mitteln nominaler, bezieh.
- Type
- Chapter
- Information
- Publisher: Cambridge University PressPrint publication year: 2010First published in: 1892
- 3
- Cited by