Die einstmals kreisrunde, flache Bronzescheibe, angeblich aus Ostanatolien, die hier vorgestellt wird (Pl. XXX–XXXI), befand sich 1981 für kurze Zeit im Labor der Prähistorischen Staatssammlung, München. Die Form des Bleches, die bisher bekannten Beschlagblechen nicht genau entspricht, die historische Darstellung auf dem umlaufenden Fries und das Mittelemblem verdienen eine genauere Behandlung.
Die Scheibe: Die durchschnittlich auf eine Dicke von ungefähr 1/2 mm. ausgehämmerte Bronzescheibe wird durch 4 konzentrische getriebene Wülste in einen mittleren Kreis, drei Zonen und einen Rand aufgeteilt (Fig. 1, Pl. XXXa). Im Übrigen ist sie ganz flach, und das dürfte auch ihrem antiken Zustand entsprechen: sie muß allerdings einmal brutal quer gefaltet gewesen sein, wovon eine Reihe von Rissen und Knicken herrühren, die von links unten nach rechts oben verlaufen (Pl. XXXa); an den Enden dieser Faltung ist auch der Rand am weitesten ausgerissen. Die nachträgliche Begradigung dieser Partie ist wohl modern. Links oben und rechts unten jedoch ist der offenbar ursprünglache flache Zustand bewahrt.