Nergal-ereš begegnet uns erstmals im Jahre 803 v.Chr. als Gouverneur der Provinz Raṣappa. Der Stellung dieses Amtes innerhalb der assyrischen Verwaltungshierarchie entsprechend hielt er auch das Eponymat dieses Jahres, des siebenten der Regierungszeit Adad-nararis III. (810-783 v.Chr.). Damit hatte er bereits am Beginn des von uns verfolgbaren Abschnittes seiner politischen Laufbahn eine ziemlich hohe Funktion inne. Über seine Herkunft und Abstammung wissen wir nichts. Dem Zeitgeist dieser Epoche entsprechend wird seine Familienzugehörigkeit in keinem Text erwähnt.
797 v.Chr., im Eponymat des Bēl-tarṣi-ilimma, fügte Adad-narari per Dekret die Provinz Ḫindānu dem Verwaltungsbereich Nergal-ereš's hinzu und ließ dies auf einem Steinmonument in Ninive festhalten. Die Schlüsselrolle, die Nergal-ereš vermutlich bei den militärischen Unternehmungen des Königs westlich des Euphrat spielte, führte in der Folge zu einem weiteren Anwachsen der politischen und territorialen Macht des Gouverneurs. Die Tell al-Rimah-Stele erwähnt neben Raṣappa und Ḫindānu die Provinzen Lāqê und Māt Sūḫi sowie eine Reihe von Städten in ihnen. Die Saba'a-Stele fügt dem noch das Gebiet um Qatni und Dūr-katlimu nebst weiteren Orten im Euphrat-Habur-Gebiet hinzu.