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Das Schwache Präteritum ALS Mischbildung

Published online by Cambridge University Press:  23 February 2021

Hermann Collitz*
Affiliation:
Johns Hopkins University

Extract

Das schwache Priteritum ist hinsichtlich seines Ursprungs und seiner Entwicklung in vorhistorischer Zeit vielleicht die am heissesten umstrittene Formengruppe der gennanischen Grammatik. Dass es den Forschern schwer fällt sich vollig miteinander zu verstandigen, daran sind wir ja auch sonst gewohnt. Aber beim schwachen Prateritum scheint der Gegensatz der Ansichten grösser und die Einigung demgemass schwieriger als bei anderen Problemen. Was hilft es, hier von einem dentalen Präteritum zu sprechen, wenn der eine in dem Dental eine idg. Tenuis, der andere darin eine idg. Aspirate oder Spirans sieht? Und wie konnen wir auf Einigung hoffen, wenn wir die Wahl haben, dieses Präteritum mit dem griechischen Passiv-Aorist, dem idg. PassivPartizipium, dem idg. Aktiv-Aorist oder medialen Aorist, dem idg. medialen Perfekt oder gar dem Prasens lateinischer Factitiva zu verbinden? Es wird nicht notig sein, diese Vorschläge bier des Nilhcren vorzuführen und zu priifen. Man findet die Erklärungsversuche, welche bis dahin gemacbt waren, einigermassen vollständig in meiner Monographic Das schwache. Präteritum und seine Berkunft aufgezählt. Das Verzeichnis ist bis auf die Gegenwart weitergeführt von A. W. M. O&t in der Abhandlung “Das schwache Präteritum in den Genmanischen; Sprachen.” Ich kann mir Odé's Urteil über die neueren Theorien in vielen Fallen zu eigen machen. Auch trifft der neue Erklärungsversuch, den er vorlegt, meiner Meinung nach wenigstens bis zu elnem gewissen Grade das Richtige. Aber es bleibt doch ein beträchtlicher Rest von Meinungsverschiedenheit, der zu dem Versuche weiterer Verständigung cintädt.

Type
Research Article
Information
PMLA , Volume 43 , Issue 3 , September 1928 , pp. 593 - 601
Copyright
Copyright © Modern Language Association of America, 1928

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References

page 593 note 1 Hesperia, I, Göttingen, 1912.

page 593 note 2 MedededingeH der Kon. Akad.tm Wetmsckappcn, Afd. Letterkunde, Deel 61, No. 6, Ansterdan, 1926.

page 595 note 3 Am. Jour. Pkilel., DC, 42 ff. El liegt diesem AultUxe, der mil wenigen Zusätzen in Bezz. Beitr. XVII, 227-244 abgedruckt ist, ein Vortrag zugrunde, dec ich bei der Jahresversammlung der Mod. Lug. Assn. IU Philadelphia im J. 1887 hielt. Eine englische UeberseUung fisdet sich in den PMLA III, 22-35.

page 595 note 4 Vgl. z. B. Am. Jour. Philol., IX, 56 und Hesprria, I, 130 ff.

page 595 note 5 Siehe namentlkh R. Meringen Aufsatz “Ueber den Dual der o-Stämme” KZ., XXVIII (1887), 217 fi. (speziell über alnd. atäu, S. 228) und vgl. meine Bemerkungen im Am. Jour. Philol., IX (1888), 47 u. 55-BB. XVII, 233 u. 242.

page 596 note 6 IF, XXXV, ANS. 5-17.

page 596 note 7 Beiträge, sur Kunde der idg. Sprachem, hg. von Bamberger, XVII, 1-53.

page 597 note 8 Am. Jour. Philol., IX, 43-BB. XVII, 223.

page 597 note 9 PMLA, XLII (1927), 331-38.

page 598 note 10 P. B. Beitr. L (1926), 34-331.

page 598 note 11 Whitney, Smutr. Gram., 829 S; A. MacdoneU, Vedic Gram.=Grundr. d. Indo-ar. PhiloI., I, No. 4,498 ff.

page 598 note 12 G. Curtius, Vrrbum i. grieck. Spr., I, 186 ff.

page 599 note 13 Vgl mtme “Bemertunger, zum schw. Pitt” IP XXXIV' (1914/15), 209 f.