Hostname: page-component-848d4c4894-v5vhk Total loading time: 0 Render date: 2024-06-16T17:52:53.014Z Has data issue: false hasContentIssue false

Zum Siegel Des Maṣi-Ilī

Published online by Cambridge University Press:  07 August 2014

Extract

WIR verdanken Barbara Parker die Veröffentlichung eines zweifellos interessanten “kappadokischen” Zylinder-Siegels aus Privatbesitz in Iraq 29 (1967), 3–5 (Plate III). Die vorzüglichen Photographien (Plate IIIa-d) erregten sogleich mein Interesse und verleiteten mich zu einer—wie mir selbst schien— recht gewagten Lesung.

Frau Parker war inzwischen so freundlich, mir eine Abrollung dieses Siegels zu schicken, wofür ich ihr auch hier bestens danken möchte. Die Abrollung hat meines Erachtens über die Photographie hinaus nichts wesentlich Neues ergeben.

Ich möchte hier also die alte Fassung dieser kurzen Mitteilung mit einigen zusätzlichen Hinweisen auf die Abrollung und ergänzenden Bemerkungen zur Diskussion stellen.

Zunächst eine kurze Zusammenfassung: Das 1·9 cm lange Siegel aus Hämatit wird offensichtlich als echt angesehen; dies sei auch hier angenommen.

Das Siegel trägt eine Legende, die direkt, nicht in Spiegelschrift, eingraviert ist. Die bildliche Darstellung wird (auf p.3) in zwei Teile geteilt: die “central scene”—grob schematisch: eine sitzende und eine stehende Figur, einander zugewandt—, neben der “anscheinend ursprünglich eine aus vier Zeilen bestehende Inschrift gestanden sei”; zwei Zeilen der Inschrift seien später teilweise getilgt (“defaced”) worden. Beweis dafür sei das nur mehr undeutlich erkennbare Zeichen KI in der dritten Zeile. Dem wird ausdrücklich hinzugefügt, dass keine weiteren Spuren teilweise getilgter (“obliterated”) Zeichen erkennbar seien.

Type
Research Article
Information
IRAQ , Volume 33 , Issue 2 , Autumn 1971 , pp. 116 - 118
Copyright
Copyright © The British Institute for the Study of Iraq 1971

Access options

Get access to the full version of this content by using one of the access options below. (Log in options will check for institutional or personal access. Content may require purchase if you do not have access.)

References

1 Man vergleiche, völlig herausgegriffen, Thureau-Dangin, F., TCL 14, 39:29fGoogle Scholar. 27, aber wesentlich kürzer Z.4f., und die übrigen Beispiele in diesem Text und Band (am Ende einer Zeile, nach einem Namen, in Nr. 49:32), Hrozny, , ICK 1, 17b 4 etcGoogle Scholar. Heckers “Definition” in seiner Grammatik der Kültepe-Texte (= An Or 44) § 5 b) scheint mir zu scharf formuliert.

2 Vgl. z.B. Lewy, J., KTS 3b 2Google Scholar; ders., TCL 21, 260:20Google Scholar; Hrozny, , ICK 1, 60:21Google Scholar; 73:17.23 und viele andere Belege. Recht kursiv Smith-Wiseman, , CCT 5, 8b 21Google Scholar; Smith, , CCT 1, 1a 2Google Scholar, vgl. Thureau-Dangin, , TCL 14, 25:19 und anderesGoogle Scholar. Es wird auch zur Schreibung von zigašarru verwendet (vgl. CAD Z s.v.), vgl. etwa Lewy, J., TCL 20, 178:8Google Scholar.

3 Vgl. die Literatur bei Garelli, P., Les Assyriens en Cappadoce, 43ffGoogle Scholar. u.ö.; Lewy, H., CAH I2, XXV, 41f.Google Scholar; Balkan, K., Observations on … Kārum Kaniš, 51 ffGoogle Scholar. und die Photographien flg. 1–5.

4 Balkan, loc. cit. und die Photographien ibid. fig. 6–11.

5 Thureau-Dangin, , RA 8 (1911) 144Google Scholar, s. T. und Özgüç, N., Kültepe Kazisi Raporu (1949), 230, Abb. 662Google Scholar; s. auch Anm. 11.

6 Vgl. die Literatur oben Anm. 3.

7 s. Gelb, I.J., MAD 3, 140Google Scholar.

8 So auf p.4.

9 Jacobsen, T., ZA 52 (1957) 119, Anm. 59CrossRefGoogle Scholar; für das Sumerische wird in Landsberger-Reiner-Civil, MSL 12, p.68Google Scholar zu 118 eine Lesung * sag(i)a vorgeschlagen, die in diesem Zusammenhang aber ohne Belang ist.

10 Lewy, J., TMH 1, 4b 13Google Scholar; vgl. Garelli, P., Les Assyriens, 216 mit Anm. 3Google Scholar. Garelli weist mich brieflich darauf hin, dass dieser Titel bisher nur in einheimischem Milieu belegt sei.

11 Balkan, , Observations, 91fGoogle Scholar. Nr. 42.

12 Auf p.5, Postscript, auch schon p.4, wo man—auch im Hinblick auf das als LUGAL gelesene Zeichen—mit Zustimmung den Hinweis auf die Abhängigkeit unserer Darstellung von den neusumerischen liest. Abschliessend nur noch ganz nebenbei: auf dem umstrittenen Sargon-Siegel (s. oben Anm. 3) stiess man sich bekanntlich an dem DINGIR-Zeichen und der dadurch ausgedrückten Königsvergöttlichung : ist der “projecting point” an dem “round cap or turban” (so auf p.3) unseres Siegels doch kein Irrtum unseres Siegelschneiders, sondern beabsichtigt?