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Ein Altakkadisches Festungsbild

Published online by Cambridge University Press:  07 August 2014

F. R. Kraus*
Affiliation:
Istanbul

Extract

Die altbabylonische Tafel U.7756, von Sidney Smith in Ur Excavations, Texts, I: Gadd and Legrain, Koyal Inscriptions (hier R.I.U. abgekürzt) als Nr. 275 auf Plate LVI in Autographie veröffentlicht und auf S. 74 ff. umschrieben, übersetzt und bearbeitet, enthält ausser der Kopie einer Inschrift des Königs Naräm-Sin von Akkad, I, 1–IV, 19, die einer zweiten Inschrift, IV, 20–VI, 21, welche der Herausgeber als Beschreibung der Befestigungsanlagen einer Stadt si-ku-ma (?)-l(n)um(KI) gedeutet und im einzelnen interpretiert hat.

Type
Research Article
Copyright
Copyright © The British Institute for the Study of Iraq 1948 

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References

page 81 note 1 Der Hert Herausgeber dieser Zeitschrift hatte die Freundlichkeit, mir nicht nur seine eigenen, sondern auch die ausführlichen, kritischen Bemerkungen des Herrn Dr. S. Smith zu einer ersten Fassung, vom Juni 1947, der vorliegenden Studie zur Verfügung zu stellen. Das gab mir die Möglichkeit, Fehler auszumerzen, und veranlasste mich zu erneuter Prüfung und besserer Begründung meiner Darlegungen, die dadurch freilich leider auch ungebührlich angeschwollen sind. Es sei mir gestattet, beiden Herren für das Interesse, welches sie dem Thema entgegengebracht haben, und den Herren Dr. O. Neugebauer und Dr. Sachs für freundlich erteilte Auskünfte meinen besten Dank auszusprechen. Die vorliegende Arbeit wurde am 4.IV. 1948 abgeschlossen.

page 82 note 1 Typisch iš-tum, VI 1 und 10 wie IV 20; V 1; 10, vergl. Meek, , K.A. XXXIV, 63 fGoogle Scholar. Dagegen ist das auch typisch altakkadische sa-tu-im, VI 7 und 15 wie IV 25 und V 6, nicht beweisend, weil es als Archaismus in altbabylonischen Inschriften, z.B. bei Samsu-ihma, Y.O.S., IX, Nr. 35 III 24; V.S., I, Nr. 33 III 17 und öfter, vorkommt, welche offensichtlich mindestens in der Orthographie gelegentlich alt-akkadischen Vorbildern nachgeahmt sind.

page 82 note 2 Vergl. Ungnad, Datenlisten (Ebeling und Meissner, Keallexikon der Assyriologie, II, 59 links).

page 82 note 3 Für alte Beispiele vergl. Kramer, , B.A.S.O.K., Nr. 88, 12 1942, 1019 Google Scholar.

page 83 note 1 Eine Liste der Abschriften, deren Originale erhalten sind, gibt Güterbock, , Z.A. XLII Google Scholar, 12 unten.

page 83 note 2 Die Auffassung dieser Vermerke als Nominalsätze mit dem Masse als Subjekt und dem Gemessenen als Prädikat (Herausgeber, S. 76) scheint mir unmöglich.

page 83 note 3 Zeilenzählung nach Poebel, , U.M., IV, 188 ffGoogle Scholar.

page 84 note 1 U.M. V Nr. 34 XXII 6 lies gùb (nicht: da !).x.ni.šè.

page 84 note 2 U.M. V Nr. 34 XX 32 á.Zi.da.na; vielleicht auch XXV 41 zag. … [.....] ?

page 84 note 3 Die verschiedene Formulierung der beiden Vermerke, lokativisch idi …, V 17, richtungsanzeigend ana idi …, VI 18, ist zu beachten, sie hilft aber auch nicht bei der Interpretation. Statt GU. LA (VI 20) möchte man eine finite Form eines Verbums der Bewegung erwarten.

page 85 note 1 Das Bild als solches ist nicht rekonstruierbar; an seine Stelle setze ich eine graphische Darstellung der über die Stadt im Texte mitgeteilten Daten. Da bei den SUKUD sa-tu-im betreffenden nicht feststeht, wie sie aufzufassen sind, habe ich aus den vorhandenen Interpretationsmöglichkeiten eine beliebige ausgewählt. Alle den Beischriften nicht zu entnehmenden Züge wie rechte und linke Bildseite, Länge und Verlauf der Mauern, Böschungswinkel der Bergabhänge u.s.w. sind willkürlich angenommen.

page 86 note 1 Für das unklare Beiwort vergl. Herausgeber, S. 78 f. zu V 2.

page 86 note 2 Nach Anhang, unten S. 92 sind die vom Herausgebet S. 82 angenommenen Masse als definitiv anzusehen.

page 87 note 1 Ist SUKUD sa-tu-im als lotrechte Höhe zu verstehen, so bleibt unklar, ob sie in a, b und e vom Fusse oder der Krone der unteren bezw. mittleren Mauer an berechnet ist (letztere nicht beweisbare Annahme liegt der Skizze zugrunde).

page 87 note 2 Ahnliche Masse von Stadtmauern finden sich in altbabylonischen Mathematikaufgaben, vergl. Neugebauer, O., Mathematische Keilschrift-Texte, I, 219 Google Scholar: BM. 85210 Vs. I, 1 und öfter (3 GAR = 36 Ellen); op. cit. 149: BM. 85194 Rs. II 17 und öfter (45 Ellen).

page 87 note 3 Vergl. Koldewey, in Ausgrabungen in Sendschirli, II (Königliche Museen zu Berlin. Mittheilungen aus den orientalischen Sammlungen, Heft XII), S. 107 ff.; 116 ff.Google Scholar; 136 mit Plan pl. XXIX und Rekonstruktionsversuch pl. XXX.

page 88 note 1 So die konventionelle Übetsetzung, der Sinn dieser Aussage ist noch festzustellen.

page 88 note 2 Zwei Beispiele, Briefen aus Mari entnommen: Dossin, , Symbolae Koschaleer, 115 Google Scholar Z. 7 ša a-lim ir-ri-iD(KI); S. 117 a-lam(KI) ḫa-du-ra-ḫa-a(KI) iṣ-b[a-a]t.

page 88 note 3 URU(KI) LAM × KUR mit Landsberger, , Z.A. XXXVIII 114 AnmGoogle Scholar. 8 wahrscheinlich alam zu lesen; Lesung lam für LAM × KUR bezeugt durch Summon lexical texts Nr. 11. Vs. II 2' giš (la-am) LAM × KUR (Deimel, Sumerisches Lexicon Nr. 463, 2). Zum ganzen Satze siehe Landsberger, ibid. mit Anm. 7 und 9.

page 89 note 1 Der langen Diskussion über die Lage von Armänum (vergl, Gelb, zuletzt, Hurrians and Subarians, 103 Google Scholar, mit älterer Literatur) habe ich wenig hinzuzufügen. Unbefangene Lektüre des Textes R.I.U. Nr. 275 I1—II 28 ergibt zwangsläufig, dass die Stadt in der Gegend zwischen mittlerem Euphrat und Mittelmeer gelegen haben muss. Dass sie von Sargon in seinem Berichte über den Feldzug in diese Länder nicht erwähnt wird (U.M. XV Nr. 41 V 13' mit VI 19' ff. u.s.w.), kann dieses Urteil nicht ändern, denn Narām-Sin betont, sie als Erster erobert zu haben, I1-10—allerdings auch für Ebla. Die Identität von Armānum mit Ḫalpa ist meines Erachtens nicht beweisbar, aber möglich. Man könnte für sie anführen, dass dem altakkadischen Paare Armānum und Ebla das Paar Ḫalpa und Ebla in Bo. 409 entspricht, Ungnad, siehe, Subartu, 51 Anm. 2Google Scholar. Dazu ist noch auf den Umstand hinzuweisen, dass beide Namen in unverdächtigen babylonischen Quellen nicht zusammen vorkommen; Armānum findet sich in Texten der Akkad- und neusumerischen Zeit, Ḫalpa von der altbabylonischen Periode an, könnte also den Namen Armānum ersetzt haben.

page 90 note 1 Die zweite Emendation, von ID zu IZ, liegt fernet als die von SI-KU zu AR.

page 91 note 1 Man denke nur vergleichsweise an die bis in neuassyrische Zeit angefertigten Kopien des Codex Ḫammu-rabi.

page 91 note 2 In Hinblick auf S. 89, Anm. 1 sei nicht verschwiegen, dass diese Daten, wenn mit SUKUD sa-tu-im die lotrechte Höhe gemeint sein sollte, jedenfalls nicht auf das heutige Aleppo passen, dessen im Verhältnis zum Stadtgebiet kleiner Zitadellenhügel sich nur etwa 60 Meter darüber erhebt.