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Zu den Anfängen der deutschen Sozialdemokratie 1863–1878

Probleme Ihrer Geschichtsschreibung

Published online by Cambridge University Press:  18 December 2008

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Die Schriften Lassalles geben Aufschluss genug, wie eine Verquickung von allgemeinem Wahlrecht und sozialistischem Staat versucht wird. Es ist dabei auffällig, dass die Forderung nach dem Wahlrecht als not-wendige Voraussetzung fär den sozialistischen Staat erscheint. So schrieb Lassalle in dem „Offenen Antwortschreiben”: „Das allgemeine und direkte Wahlrecht ist also…nicht nur ihr politisches, es ist auch ihr soziales Grundprinzip, die Grundbedingung aller sozialen Hilfe. Es ist das einzige Mittel, um die materielle Lage des Arbeiterstandes zu verbessern.” Lassalle identifizierte hier, wie Brandis bereits richtig bemerkt hat, die parlamentarische Demokratie mit der sozialistischen Gesellschaftsordnung. In der Überantwortung des Staates an die arbeitenden Klassen durch das allgemeine Wahlrecht schien ihm die Voraussetzung für die „freie Arbeit als herrschendes Prinzip der Gesellschaft” gegeben. Das allgemeine Wahlrecht als Emanzipationsmittel schuf ihm den politischen Unterbau, auf dem der „soziale Staat” errichtet werden konnte.

Type
Research Article
Copyright
Copyright © Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis 1959

References

page 367 note 1 Lassalle, Ferdinand, Offnes Antwortschreiben an das Central-Comité zur Berufung eines Allgemeinen Deutschen Arbeitercongresses zu Leipzig (1865) S. 36 f.Google Scholar

page 367 note 2 Vgl. dazu Brandis, a.a.O. S. 18 f.

page 368 note 1 Lassalle, Ferdinand, Nachgelassene Briefe und Schriften, VI (1925) S. 375Google Scholar. 2. Januar 1864.

page 368 note 2 Lassalle, , VI, S. 358 ff. 29. Mai 1863.Google Scholar

page 369 note 1 Lassalle, , VI, S. 342ffGoogle Scholar. 9. Mai 1863 und 350 f. 13. Mai 1863.

page 369 note 2 Bebel, , I, S. 72.Google Scholar

page 369 note 3 Band IV, S. 259–277, Vgl. auch Engelberg, a.a.O. S. 241.

page 370 note 1 Engels an Marx: „Der brave Lassalle entpuppt sich nach und nach doch als ein ganz kommuner Schuft. Wir sind nie davon ausgegangen, die Leute zu beurteilen nach dem, was sie sich vorstellten, sondern nach dem, was sie waren, und ich sehe nicht, warum wir bei Itzig selig eine Ausnahme machen sollten‥. Dabei scheint der dumme Geck sich von Bismarck aber auch gar keine Gegenleistung, gar nichts Bestimmtes, geschweige Garantien ausbedungen zu haben, sich bloss darauf verlassen zu haben, er musse den B(ismarck) bescheissen‥.” Karl Marx/Friedr. Engels, , Briefwechsel, III S. 260 ff. 27. Januar 1865.Google Scholar

page 370 note 2 Zu den einzelnen Verhandlungsschritten s. Gustav Mayer, Bismarck, und Lassalle, (1928).Google Scholar

page 370 note 3 Lassalle, , VI, S. 265. 17. und 19. Mai 1863.Google Scholar

page 371 note 1 Vgl. Mayer, , Politische Aktion Lassalles S. 96.Google Scholar

page 371 note 2 Bismarck. Werke, Gesammelte VII, Rede vom 17. 9. 1878.Google Scholar

page 372 note 1 S.o. S. 371, Anm. 2.

page 372 note 2 S.o. S. 370, Anm. 2.

page 373 note 1 Mayer, Bismarck und Lassalle, S. 59 ff. (8. Juni 1863).Google Scholar

page 373 note 2 Vgl. dazu Mayer, Gustav, Lassalleana, . In: Archiv für die Geschichte des Sozialismus und der Arbeiterbewegung, I, S. 181 ff.Google Scholar

page 373 note 3 Vgl. Mayer, Bismarck und Lassalle, S. 22.Google Scholar

page 374 note 1 So in einem Brief Otto Dammers an Lassalle vom 11.2.1863. Lassalle, , V, S. 81 f.Google Scholar

page 375 note 1 So bezeichnete ihn Ziegler in einem Brief vom 27.2.1865. ebd. S. 92 ff.

page 375 note 2 Ebd. S. 76 ff.

page 375 note 3 Vgl. dazu den Brief von Gustav Lewy an Lassalle vom 9.2.1863. Ebd. S. 79 ff.

page 375 note 4 Ebd. S. 59 if. 4.12.1862 und Julius Vahlteich, Ferdinand Lassalle und die Anfänge der deutschen Arbeiterbewegung (o.J.). S. 62 ff.

page 376 note 1 Wochenblatt, Demokratisches. 26. September 1868.Google Scholar

page 376 note 2 Wochenblatt, Demokratisches. 27. JMärz 1869.Google Scholar

page 377 note 1 „Jeder, der zur demokratischen Fahne geschworen, muss sich als einzelnes Glied einer Kette von Geistern fühlen, deren gemeinsames Ziel die Verwirklichung der revolutio nären Idee ist.”

page 377 note 2 Bebel Aus meinem Leben, II (1911) S. 114 f.

page 377 note 3 Vgl. dazu Mayer, Trennung S. 61 f.Google Scholar

page 378 note 1 Mehring, Franz, Aus der Frühzeit der deutschen Arbeiterbewegung. In: Archiv für die Geschichte des Sozialismus u.d. Arbeiterbewegung, I, S. 119.Google Scholar

page 379 note 1 Mehring, Franz, Jacoby, Johannund die wissenschaftlichen Sozialisten. Archiv für die Geschichte des Sozialismus und der Arbeiterbewegung, I (1911) S. 454.Google Scholar

page 379 note 2 Marx/Engels, Briefwechsel, , III, S. 285.Google Scholar

page 379 note 3 Vgl. Mehring, Frühzeit S. 105Google Scholar. Es muss hier vermerkt werden, dass F. A. Lange kein Mitglied der Partei war.

page 380 note 1 Michels, Robert, Die deutsche Sozialdemokratie im internationalen Verbande. In: Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik, XXV, i (1907) S. 219Google Scholar. Die neuere Literatur hat diese von Michels aufgewiesene Verhärtung des Gegensatzes von revolutionärer Phrase und politischer Tat wieder bestätigt.

page 381 note 1 Lassalle, , VI, S. 387.Google Scholar

page 381 note 2 Vgl. Kurt Brandis, a.a.O. S. 15 f.

page 381 note 3 Lassalle, , V, S. (2) 1 ffGoogle Scholar. 15.4.1862. (Ziegler an Lassalle).

page 381 note 4 Ebd. S. 263 f. 9.12.1863.

page 382 note 1 Vgl. Bollnow, Hermann, Engels' Auffassung von Revolution und Entwicklung in seinen „Grundsätzen des Kommunismus” (1847), Marxismusstudien, I (1954) S. 89 f.Google Scholar

page 382 note 2 Zur Kritik des sozialdemokratischen Parteiprogramms, Zeit, Neue 18901891, I, S. 573.Google Scholar

page 382 note 3 Die Kritik von Engels im Brief von E. an Bebel vom 18.-(28.) März 1875 in Marx/Engels, Briefe an Bebel, A., Liebknecht, W., Kautsky, K. und andere (1933) S. 106 ff.Google Scholar

page 382 note 4 Vgl. dazu Richard, Nürnberger, Lenins Revolutionstheorie– Eine Studie über „Staat u. Revolution”, Marxismusstudien I, S. 165.Google Scholar

page 383 note 1 Gedruckt im Demokratischen Wochenblatt vom 3.7. und 7.8.1869.

page 384 note 1 Bebel, , II, S. 164.Google Scholar

page 384 note 2 Bebel, an Engels, , 18. November 1879Google Scholar. M/E Archiv. IISG Amsterdam.

page 384 note 3 Bebel, an Engels, , 11. Dezember 1879Google Scholar. M/E Archiv. IISG Amsterdam.

page 385 note 1 Bebel, , II, S. 166.Google Scholar

page 385 note 2 Bebel, an Engels, . 28. November 1884Google Scholar. M/E Archiv. IISG Amsterdam.

page 385 note 3 Vgl. Der Hochverrats-Prozess wider Liebknecht, Bebel, , Hepner, (1911)2 S. 406 und 456.Google Scholar

page 386 note 1 Bebel, an Engels, . 28. März 1881Google Scholar. M/E Archiv. IISG Amsterdam.

page 386 note 2 Bebel, an Engels, . 13. Juni 1881Google Scholar. M/E Archiv. IISG Amsterdam.

page 386 note 3 Zu diesem Punkte schrieb F. O. Hertz an Bernstein: „…und überdies steht ja ihre Kritik der bisherigen praktisch-politischen Thätigkeit der Partei nicht gegeniiber, wie ‘positiv’ etwa zu ‘negativ’, sondern ‘Was sie ist, das wage sie zu scheinen!’” (Bernstein-Archiv. Nicht datiert. IISG Amsterdam).

page 387 note 1 Marx/Engels, Briefwechsel, , III, S. 286Google Scholar. 18.2.'65.

page 387 note 2 Geschrieben, am 29. März 1865Google Scholar. Angeführt bei Engelberg, Ernst, Rolle, Die von Marx, und Engels, bei der Herausbildung einer selbständigen deutschen Arbeiterpartei, II. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, II, 5 (1954) S. 637.Google Scholar

page 387 note 3 F. O. Hertz an Eduard Bernstein. Bemstein-Archiv. Nicht datiert. IISG. Wahrscheinlich um die Jahrhundertwende geschrieben. Die Unterstreichungen (hier kursiv) sind von F. O. Hertz.

page 388 note 1 Bebel, an Engels, . S. S. 384Google Scholar, Anm. 2.

page 388 note 2 Bebel, , II, S. 294.Google Scholar

page 389 note 1 Liebknecht, an Marx, . 16. Mai 1875Google Scholar. M/E Archiv. IISG Amsterdam. Das in eckige Klammern gefügte Wort ist in der Handschrift nicht deutlich lesbar. Es muss wahrscheinlich „Schritt” heissen.

page 389 note 2 Marx/Engels, Briefwechsel, , III, S. 279, 13. Februar 1865.Google Scholar

page 389 note 3 Bebel, an Engels, . 24. November 1884Google Scholar. M/E Archiv. IISG Amsterdam.

page 389 note 4 , Hochverrats-Prozess S. 144.Google Scholar

page 389 note 5 Bebel, I, S. 131.Google Scholar

page 390 note 1 Marx/Engels, Briefe, an Bebel, , S. 161. 31. Juli 1877.Google Scholar

page 390 note 2 Liebknecht, an Engels, , 21. Juli 1877Google Scholar. M/E Archiv. IISG Amsterdam.

page 390 note 3 Hier wird man Engelberg, Rolle Marx-Engels II, S. 653 beipflichten.

page 391 note 1 Marx/Engels, Briefe, an Bebel, S. 41 ff. 15. Dezember 1871.Google Scholar

page 391 note 2 Ebd. S. 68 ff. 15.–(22.) Mai 1872.

page 391 note 3 Liebknecht, an Engels, . 8. Dezember 1869Google Scholar. M/E Archiv. IISG Amsterdam.

page 391 note 4 Karl, Höchberg an Bernstein, Eduard. 8. Juni 1884. Bernstein-Archiv. IISG, Amsterdam.Google Scholar

page 391 note 5 Marx/Engels, Briefwechsel, , IV, S. 560 f. 1. August 1877.Google Scholar

page 392 note 1 S.o. S. 391, Anm. 4; ailes ist von Höchberg unterstrichen.

page 392 note 2 Karl, Höchberg an Bernstein, Eduard. 28. Oktober 1884Google Scholar. Bernstein-Archiv. IISG Amsterdam. Unterstreichungen von Höchberg.

page 392 note 3 In dem unter Anm. 2 zitierten Briefe fallen schr heftige Worte über Engels, dem politisches Urteil völlig abgesprochen wird; der kein Urteil haben könne, da er schlecht orientiert sei.