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Zur Schrift und Sprache der Kharoṣṭhī-Dokumente

Published online by Cambridge University Press:  24 December 2009

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Die Ausgabe der von Sir Aurel Stein in Ostturkestan gefundenen Dokumente in Kharoṣṭhī-Schrift ist eine Leistung, die jedem, der sich mit ihr beschäitigt, ehrliche Bewunderung abnötigen muss. Allerdings wird es noch langer Arbeit bedürfen, ehe diese sprachlich wie sachlich gleich wichtigen Urkunden dem vollen Verständnis erschlossen sind. Vielleicht werden auch die folgenden Bemerkungen als einkleiner Beitrag zu diesem Ende von Interesse sein.

Type
Research Article
Copyright
Copyright © School of Oriental and African Studies 1936

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References

page 637 note 1 In der Tafel ist es durch ein Versehen mit I๗i umschrieben; in dem Zeichen fehlt der i-Strich.

page 639 note 1 Ob in 351 kal.na zu kalyana oder kal๗ana herzustellen ist, ist ganz unsicher.

page 640 note 1 Text k.l๗i.e vini.

page 640 note 2 Text mal๗igeyo.

page 640 note 3 Offenbar sk. priyasyāla; warum ist hier i im Auslaut eingetreten ?

page 640 note 4 Der erste Bestandteil des Wortes ist natūrlich iranisch.

page 640 note 5 Mahuli kann aber nicht, wie im Index angegeben, ═ sk. mahilā sein, da dies ein aus entstandenes l hat, das in der Sprache der Dokumente als erscheinen müsste; siehe Festschrift Wackernagel S. 306. Auch die Identifizierung mit pali mahallika ist den Lauten und der Bedeutung nach nicht befriedigend.

page 640 note 6 Dalimi 496 ist, wie im Index vermutet wird, wohl SchreibfebJer fur milimi, ebenso diliksa 510 ═ sk. titikṣā für didikṣā. Unklar ist hali 83, livaṣa 109, paliynrn-aga (?) 318.

page 640 note 7 Thomas, Index.

page 641 note 1 Das Wort ist sicherlich im letzten Grunde eine Ableitung von sk. kaldhakāra „Streit machend”, das als kalahāraa auch ins Sakische übernommen ist (Konow,Saka Studies 149). Kalihari könnte wieder aus dem Sakischen zurückentlehnt sein; das Auftreten des i bleibt in jedem Falle unerklärt. Suliga 661 „aus Suli stammend” ist als Fremdwort anzusehen.

page 641 note 2 Vgl. vajiti „gelesen habend” in 152, 725, und 376, wo der Text bietet, śruniti 341.

page 641 note 3 Nicht ganz sicher, vielleicht malena ; vgl. aber molẏina 131, 482, 581.

page 641 note 4 Ein anderer Versuch, den Namen zu schreiben, ist offenbar yilǵ 80.

page 641 note 5 Dass das i in dem mit lýi beginnenden Namen sehr flüchtig gesprochen wurde, zeigt die schon erwahnte Schreibung 571 usw.

page 642 note 1 Im Text steht [ajhi]yama und ś.ṣa. Ajhiyama ist wahrscheinlich falsche Iiesung, vielleicht Schreibfehler für ajiyama, das sechsmal in den Texten erscheint.

page 642 note 2 So nach dem Index zu lesen.

page 642 note 3 Da die Zeichen für 1 und na sich sehr ähnlich sehen, ist sicherlich atatt des im Texte stehenden zu lesen ; vgl. milima 1 masu in 574 (dreimal), masu parvatarnṃi milima 1 khi 4, masu khi 4 , khi 10 2 anitaṃti in 637. ist offenbar eine Weiterbildung von , das in 225, wiederum in Verbindung mit masu erscheint; iśa pir.ci ginidemi masu 2.Der in der Ausgabe S. 314, Anm. 2 vermutete Zusammenhang von mit dem Namen besteht auf keinen Fall, auch mit (oder prolsa) in 317 hängt das Wort kaum zusammen. scheint ein bestimmter Behälter für Wein zu sein, ist vielleicht alles was zur Aufbewahrung des Weins in einem solchen gehört; das Suffix erinnert auffällig an das sakische Suffix -ūñna, -auña.

page 642 note 4 Ausgabe: ekamaṃta

page 643 note 1 Caṃdri kamaṃta auch 272, vielleicht Silber-Arbeiten. Das na hinter kaṃmaṃta weiss ich nicht zu erklüren.

page 643 note 2 Die Worte viśatimatra varṣa hutaṃti sind doch eher zu ciṃtitaǵa zu ziehen als zu achiriṃidetha, da nicht anzunehmen ist, dass das Dorf zwanzig Jahre lang keine Steuer entrichtet haben sollte.

page 643 note 3 Hinter palýi scheint etwas ausgelassen zu sein.

page 643 note 4 Hinter ca ist wohl hastaniṃmi weggefallen. Auch die Wiederholung von cavala beweist, dass der Brief nachlässig geschrieben ist.

page 643 note 5 Von dem veǵla kilmi striyana palýi wird auch in 211 gesprochen: ùeǵa kilme striyana palýi na aniṣyaṃti, und weiter in 714: ùeǵa kilme striyana palýi s๗ura pruchidavo. Von dem veǵa kilme von dem auch die Entrichtung des palýiabhängt, ist in 481 die Rede. Der Ausdruck veǵa kilme erfordert eine besondere Untersuehung.

page 644 note 1 Der Plural suǵnutana ist auffällig. Anada verstehe ich in diesem Zusammenhange nicht.

page 644 note 2 Die in der Ausgabe vorgeschlagene Erganzung zu prochidavo ist nicht ganz sicher.

page 645 note 1 Text hier und nachher aṃti.

page 645 note 2 Text vaǵacasa.

page 645 note 3 Der Brief scheint aus der Hauptstadt geschrieben zu sein.

page 646 note 1 Triti bhagade eka bhaga scheint ein idiomatischer Ausdruck für „wenig” zusein. Ein älhnlicher Ausdruck findet sich in dem gleichen Zusammenhang in 315: yatha purvika adehi tsaṃgina palýi ciṃdidaǵa taha ardhade ardha na aneṃli iśa bahu dharaṃaǵa huaṃti, „Wie fruher ist von dort die tsaṃgina-Steuer festgesetzt. Sie bringen nicht die Hälfte von der Hälfte. Sie sind hier viel schuldig.”

page 647 note 1 Text .

page 647 note 2 So nach Burrow, BS0S. 7, 787.

page 647 note 3 Z.B. draṃgaṃmi, taṃḌa, tita, , tivira, toṣa, trakhma, traṃghami, triṭha, poǵa usw.

page 647 note 4 In 703 wird viyala ohne dentliche Beziehung auf ein Kamel gebraucht: iśa śramaṃna viyala krita atra gachanae, es hindert aber nichts auch hier zu übersetzen: „hier hat er ein viyala-Kamel des śramana gekauft, um dorthin zu gehen”.

page 649 note 1 Text hier und stets in der Note. Ich halte im Hinblick auf aṃkratsa fur die wahrscheinlichere Lesung.

page 649 note 2 Ich nehme an, dass utvara fur uttara steht.

page 649 note 3 Es ist nicht klar, wer der Angeredete ist. Hinter na ist ein Stück von der Tafel abgebrochen und daher vielleicht etwas von dem Texte weggefallen.

page 650 note 1 Text varṣaǵana ciṃtidadavo, mit der Bemerkung, dass für ciṃ auch rci, dhiṃ oder rdhi gelesen werden kann.

page 650 note 2 Naciṃti oder, wie die Silben sonst zu lesen sind, verstehe ich nicht. Möglich ist es natürlich auch, dass varṣaǵana zusammengehört und ein ciṃti(?) von den jährigen gemeint ist.

page 650 note 3 Die in 383 dreimal wiederkehrenden Worte taya (tayā) dhitu verstehe ich nicht.

page 650 note 4 Es kommen aber auch abweichende Preisangaben vor. So wird im 571 von einemzweijährigen Kamel, das 50 wert war, gesprochen (uṭa 1 duvarṣaǵa paṃcaśa muliyena).

page 651 note 1 Die Ergänzungen stammen von mir.

page 651 note 2 Text uṭa e na.

page 651 note 3 Aṭhavarṣ … ǵa ist unsicher. Das tade lässt darauf schliessen, dass ein Wort mit komparativer Bedeutung wie etwa *ajhivarṣa´a oder *utaraṿarṣaǵa folgte.

page 651 note 4 Die auf eine Lücke folgenden Worte hotu yo nu da verstehe ich nicht.

page 652 note 1 Text kolay๗a (Druckfehler).

page 652 note 2 Vielleicht .

page 652 note 3 Im Index ṣval๗aya.

page 652 note 4 Oder soluka, wie im Text.

page 652 note 5 Oder kalýatsa.

page 652 note 6 Schreibfehler für vibhaśidavo.

page 653 note 1 Matra ist wohl so viel wie mantra; ein matralekha wäre also ein benachrichtigender Brief. Die Lesung ist aber nicht sicher; es kann auch maha gelesen werden.

page 654 note 1 Die Üibersetzung ist unsicher. Statt asya kann vana gelesen werden. Katvetha das nur hier vorkommt, scheint 2. Plur. Praet. von kr zu sein.

page 654 note 2 Die Lesung anida huda ist nicht sicher. Der Schluss des Briefes fehlt.

page 655 note 1 In 327 in der Sehreibung .

page 655 note 2 In 251 einmal auch .

page 655 note 3 Der Name in 678 ist offenbar von dhānya abgeleitet; ein Bruder des Dhaṃñila heisst ebenda Dhaṃñapāla. Unklar ist vorläufig noñi in 383.