Book contents
- Frontmatter
- AN GERVINUS
- VORREDE
- Contents
- I zeitalter und sprachen
- II hirten und ackerbauer
- III das vieh
- IV die falkenjagd
- V ackerbau
- VI feste und monate
- VII glaube recht sitte
- VIII einwanderung
- IX Thraker und Geten
- X Skythien
- XI urverwandschaft
- XII vocalismus
- XIII die spiration
- XIV die liquation
- XV die stummen
- XVI die lautabstufung
- XVII die lautverschiebung
- XVIII die Gothen
- XIX die Hochdeutschen
- XX die Franken
- Frontmatter
- AN GERVINUS
- VORREDE
- Contents
- I zeitalter und sprachen
- II hirten und ackerbauer
- III das vieh
- IV die falkenjagd
- V ackerbau
- VI feste und monate
- VII glaube recht sitte
- VIII einwanderung
- IX Thraker und Geten
- X Skythien
- XI urverwandschaft
- XII vocalismus
- XIII die spiration
- XIV die liquation
- XV die stummen
- XVI die lautabstufung
- XVII die lautverschiebung
- XVIII die Gothen
- XIX die Hochdeutschen
- XX die Franken
Summary
Den Griechen nordwärts über den Hämus nach der Donau und zum schwarzen meer dehnte sich Thrakien, sie pflegten aus nordwesten her wehenden wind ϑρασϰίας zu nennen, mit ihrem frühsten alterthum war thrakisches eng verwachsen: es ist schwer zu sagen, ob die Griechen bei ihrer ankunft schon thrakische stämme vorfanden, oder diese, wie mir wahrscheinlicher wird, ihnen unmittelbar nachrückten. Bereits Homer gedenkt der Thraker und Herodot 5, 3 sagt sogar: Θρηίϰων δὲ ἔϑνος μέγιστόν ἐστι μετά γε ʾΙνδοὺς πάντων ἀνϑρώπων, es muss sich also vormals viel tiefer nach osten erstreckt, im lauf der zeit zusammengezogen haben. den Griechen mag lebensart und sprache der Thraker, schon ihrer nachbarschaft wegen, und weil einzelne derselben als knechte oder fremdlinge in Griechenland auftraten, bekannt gewesen sein. weiter ab lagen ihnen die Römer, Plinius 4, 11 die einzelnen thrakischen völker herzählend, beginnt: Thracia sequitur inter validissimas Europae gentes, in strategias quinquaginta divisa. Als sich römische herschaft in Illyrien, Makedonien und Thrakien gefestigt hatte, konnte es auch den Römern nicht an gelegenheit fehlen, über die thrakischen verhältnisse eigne kunde einzuziehen. wie hätte, seit den dakischen kriegen, diese sich nicht noch erweitern sollen?
Die Griechen, bevor sie den Römern unterwürfig wurden, wusten fast noch nichts von den Deutschen und diese verschmolzen ihnen unter dem namen der Galater mit den Kelten. Römern dagegen, welche Gallier von Germanen zu scheiden gelernt hatten, konnte auch ein abstand germanischer von thrakischer sprache kaum verborgen bleiben. sie hatten krieger und gefangne von allen solchen völkern in Rom vor augen.
- Type
- Chapter
- Information
- Geschichte der deutschen Sprache , pp. 176 - 217Publisher: Cambridge University PressPrint publication year: 2009