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Der Nachfolgespruch Markus 8.34b.c Parr. Emendation und Rückübersetzung

Published online by Cambridge University Press:  05 February 2009

Abstract

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Short Studies
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Copyright © Cambridge University Press 1987

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References

[1] Daß der Nachfolgespruch Mark 8. 34b.c pair. tatsachlich ein Herrenwort ist, wird meines Wissens von keinem Evangelienforscher bestritten und ist auch nicht zu bestreiten.

Lit.: Jeremias, J., αιρω, ThWNT 1185, 68Google Scholar; Radl, W., αιρω EWNT 1 98Google Scholar; Kittel, G., άκολουθέω ThWNT 1 214, 31–9Google Scholar; Schneider, G., άκολουθέω, EWNT 1 120Google Scholar; Schlier, H., άρνέοαι ThWNT 1 471, 3–13Google Scholar; Schenk, W., άρνέοαι, άπνέμαι EWNT 1 369 f.Google Scholar; Büchsel, F., βαστάςω ThWNT 1 597, 5–11Google Scholar; Stenger, W., βαστάςω, EWNT 1 499 f.Google Scholar; Schneider, J., ±‘ιρχομαι, ThWNT 2 666, 1–16Google Scholar; Schramm, T., ρχομαι, EWNT 2 143Google Scholar; Rengstorf, K. H., ςυγóς ThWNT 2 902, 15–903Google Scholar, 37; Schenk, W., ςυγóς EWNT 2 259Google Scholar; Seesemann, H., πισω ThWNT 5 29, 18–20Google Scholar; Schneider, G., κολονθω, EWNT 11 1280Google Scholar; Schneider, J., στανρός, ThWNT 7 577, 25–579Google Scholar, 25; Kuhn, H.-W., στανρός, EWNT 111 642 f.Google Scholar Weitere Literatur jeweils ebenda.

[2] Zitiert nach Nestle-Aland, , Novum Testamentum Graece (26 1979)Google Scholar Ich habe die drei Texte in Sinnzeilen gesetzt, urn sie durchschaubarer, die Varianten und die Zusätze leichter erkennbar zu machen.

[3] Dafür, daß es wirklich an die Jünger adressiert war, spricht der Rhythmus, in dern es kon zipiert ist der Vierheber, das Kennzeichen der Jüngerinstruktion Jesu. Nach Burney, C. F., The Poetry of Our Lord (1925), 123Google Scholar f., sind vierhebig konstruierte Logien ‘addressed to the inner circle of disciples and convey ethical teaching, and that in a calm and collected manner, untouched by strong emotion’.

[4] Gewiß, dies ist eine rein rhetorische Frage; denn es ist alles andere als sicher. Immerhin liegen zwischen damals und heute fast zweitausend Jahre! Erschwerend kommt hinzu, was in der Regel viel zu wenig berücksichtigt wird, daß Jesus und seine Jünger im täglichen Umgang miteinander Aramäisch sprachen, galiläisches Westaramäisch: eine Sprache, die vom Griechischen der uns vor liegenden Texte etwa ebensoweit entfernt war, wie das Deutsche vom Arabisehen entfernt ist.

[5] Schneider, Siehe J., στανρός, ThWNT 7 578, 13–579,Google Scholar 19. Er bespricht dort sechs verschiedene Deutungsversuche. Vgl. auch die Kommentare zur Stelle und Dalman, G., Jesus-Jesehua (1967 = 1922), 172–4Google Scholar und Jeremias, J., Neutestamentliche Theologie 1 (1971)Google Scholar, 32.232. Beide bieten übrigens eine Rückübersetzung ins Aramäische (jeweils in Umschrift). Dalman: bar nāschā debā'ē mehallākhā bāteraj, jehē khāphar begarmāh wejitapos;an seЪlibēh wejē bāteraj. Jeremias: kol macute;n deba'é mehallaká baterái jikpēr begarméh wejit'án çelibéh wejeté baterái.

[6] Daß sie unvermeidlich sind, jedem Orientalisten wäre das ohne weiteres klar; aber da die meisten Evangelienforscher keine Orientalisten sind und da sie die Qualität der griechischen Überlieferung der Herrenworte teils nicht hoch genug, teils zu hoch einschätzen, ist ihnen diese Tatsache (noch) verborgen: zum Schaden für ihre Arbeit.

[7] Nach allem, was die Forschung zur Sache in den letzten hundert Jahren ermittelt hat, darf das als sicher gelten. Vgl. dazuSchwarz, G., Und Jesus sprach. Untersuchungen zur aramdāischen Urgestall der Worte Jesu (1985).Google Scholar Doch daß Jesus auch Hebräisch sprach, die lingua sacra seiner Zeit, ist sehr wahrscheinlich (ob auch Griechisch, ist ungewiß).

[8] Siehe unten, Anm. 22.

[9] Nur einer von sechs, Th. Arvedson, Mysterium Christi (1937), Vorwort IV, erwägt elne Urndeutung von τòον ςυυóν μου in τòον στα,υρóν αύτοṺ, stellt also die griechischen Wiedergaben in Frage: berechtigterweise, wie sich herausstellen wird.

[10] Die oben (Anm. 5) zitierten Ruckubersetzungen von Dalnian und Jeremias kranken daran, daß sie unmittelbar, ohne Emendation, vorgenommen wurden. Das aber kann nur gelingen, wenn der rückzuübersetzende Text intakt ist. Da das jedoch sehr selten der Fall ist, sind die meisten der bisher vorliegenden Rückübersetzungen, weil ihnen keine sachgemäße Emendation voraufgegangen ist, unzutreffend.

[11] Dieser Arbeitsgang setzt dreierlei voraus: Kenntnis der aramäischen Syntax, Gefühl für semitische Poesie und eine gesunde Balance zwischen Freiheit und Bindung den griechischen Texten gegenüber.

[12] Das Ergebnis ist eindeutig Der erste Stichos ist in alien drei Fassungen vierhebig konstruiert. Davon abweichend hat der zweite Stichos in der Markus- und in der Matthäusfassung sechs, in des Lukasfassung sogar sieben Hebungen. Das ist regeiwidrig.

[13] Siehe oben, Anm. 7. Die rhythmische Form der Herrenworte, wie das gelegentlich geschieht, auf eine ‘Bearbeitung’ durch die tradierende und predigende Urgemeinde zurückzuführen, steilt den Gang der Dinge total auf den Kopf.

[14] Zur Sache vgl. Sdllin-Fohrer, , Einleitung in das Alte Testament (10 1965) 4451Google Scholar, Literatur ebenda; C. F. Bumey, aaO., 63–175; Black, M., Die Muttersprache Jesu (1982), 143–85Google Scholar = An Aramaic Approach to the Gospels and Acts (3 1967), 143–85Google Scholar; Jeremias, J., Ntl. Theologie, 1938Google Scholar; Riesner, R., Jesus als Lehrer (1981), 396404Google Scholar; weitere Literatur ebenda. Daß Poesie leichter auswendig zu iernen sei als Prosa und daß darin neben dem ästhetischen des praktische Wert der Dichtung liege, darauf wies bereits Quintilian hin (Inst Orat XI 2,39): ‘Etiam quae bene composita erunt, memoriam serie sua ducent. Nam sicut facilius versus ediscimus quarn prosam orationem, ita prosae vincta quam dissoluta. Sic contingit, ut etiam quae es tempore videbantur effusa, ad verbum repetita reddantur.’

[15] Norden, E., Agnostos Theos (4 1956 = 1913), 365Google Scholar, nannte ihn den sichersten Semitismusdes Neuen Testaments – neben der Voranstellung des Verbs.

[16] Ebenso urteilte schon C. Steuernagei, Die Sprüche’, in Kautzsch, E., Die Heilige Schrift des Alten Testaments 2 (4 1923) 276Google Scholar (freilich nur im Blick auf die Proverbien): ‘Alle eigentlichen Sprüchi zeigen die Form eines kurzen Distichons, dessen Glieder gewöhniich gleiche Länge haben; die wenigen Ausnahmen beruhen teils auf Textverlust, teils auf Erweiterungen.’

[17] In etwa deswegen, weii sie, wie sich herausstellen wird, im zweiten Stichos an drei Steilen korrekturbedürftig ist.

[18] Beyer, K., Semitische Syntax im Neuen Testament 1 (1962), 226Google Scholar: ‘Die übliche Konstruktion zum Ausdruck von “wenn jemand” ist also im Semitischen des konditionale Relativsatz bzw. das konditionale Partizip, im Griechischen εἴ τις, έάν τις.’ 212: ‘Die Wahrscheiniichkeit semitischen Einfiusses ist noch größer, wenn dem konditionalen Partizip πς vorangestellt ist. Dabei behält das Partizip im NT immer den Artikel, wie meist auch in LXX und im kiassischen Griechisch’.

[19] Klarer, weil diese Konstruktion die beabsichtigte Aiigemeingültigkeit (‘jeder, der’) auch aus drückt.

[20] G. Dalman, aaO., 172: ‘“Nachfolgen” kann nur mit ‘gehen, kommen hinter jemand” aramäisch und hebraisch ausgedrilckt werden.’ Das steht fest. Doch wenn es feststeht, dann 1st άκοlgr;ουθειν, ‘zu foigen, nachzufolgen’, da das ‘hinter jemand’ in ihm schon ausgedrückt ist, eine inter pretierende Wiedergabe. 1st es das aber, dann scheidet es als sekundär aus, und es gilt zu wählen zwischen dem präs. inf. ἕρχεσθαι und dem aor. inf. έλθεῑν. Möglich sind beide. Doch da das erstere das ailgemeine Verhaiten und Tun, des ietztere das Handeln im Einzelfall ausdrückt, ist der aor. inf. έλθεῑν vorzuziehen.

[21] Nämlich derart, daß Matthäus ein ihm vorliegendes markinisches κολουθεῑν in λθεῑν und daß Lukas es in ἕρχεσθαι verändert hätte. So nach der Zwei-Quellen-Theorie, die zwar nicht grundsätzlich falsch ist, die aber doch, wie die aramaistische Erforschung des synoptischen Evangelien lehrt, modifiziert werden muß.

[22] Des Infinitivs , wie sich zeigen wird: bei Matthäus und Markus wörtlicher, bei Lukas freier (interpretierend) wiedergegeben.

[23] Tautologie ist sonst an Herrenworten nicht festzustellen. Im Gegenteii. Sparsamkeit der Diktion 1st geradezu em Hauptmerkmal des Redeweise Jesu.

[24] Schneider, Nach J., σταυρóς, ThWNT 7 57 8,Google Scholar 2, verändert es ihn im Sinne einer ‘täglich neu zu voilziehenden Aufgabe der Jünger’. Jeremias, J., Ntl. Theologie, 232Google Scholar, nannte es daher zu recht ‘eine sekundäre paränetische Umdeutung’.

[25] Schlier, , παρνέομαι ThWNT 1 471, 14Google Scholar: ‘Das Kompositum ist in keinem Sinn für das Empfrnden des NTs von ρνισθαι unterschieden’.

[26] Hier: Voranstellung des Verbs.

[27] M. Black, aaO., 275, bemerkte dazu: ‘Die griechischen Evangelisten odes die ersten griechischen Übersetzer der Evangelien haben nicht einfach eine Überlieferung unverändert übertragen: sie haben eine Überlieferung, die ursprunglich in aramäisch umlief, interpretiert und die Ergebnisse ihrer Interpretation in mehr oder weniger literarischern Griechisch zusammengesteilt. Jede Übersetzung schlie Interpretation em, aber die Evangelien sind nicht einfach Interpretationen von Übersetzern; sie sind zugleich auch “Targurnim” von Evangelisten.’

[28] Herausgegeben von A. Smith Lewis und M. Dunlop Gibson (1899), 140.

[29] Levy, J., Chaldäisches Wörterbuch über die Targumim und einen grossen Theil des rabbini schen Schrifrthums 1 (1959 = 3 1866), 381Google Scholar: ‘Die Grndbedeut. ist wohi: etwas verwischen, entfernen, einen Ggst. od. auch in Gedanken, irgend etwas Gedachtes negiren’.

[30] Vgl. J. Levy, aaO., 354, s.v..

[31] M. Black, aaO., 14, rät dazu: ‘Mögliche Fehlübersetzungen soilten nicht als isolierte Phänomene untersucht werden, sondern, soweit möglich, in ihrem Zusammenhang im aramäischen Spruch oder Passus.’ Genau das soil nun geschehen.

[32] Jedoch anders als ich es in NovTest 17 (1975), 109–12Google Scholar, versucht habe. Damals führte ich, weit schlechter ausgerustet als heute, παρνησάσθω auf das Pael zurück und gewann so die Wiedergabe ‘(der) betrachte sich selbst als einen Frernden (= Nichtjuden)!’ Gnilka, J., Das Evangehum nach Markus 2 (1979), 23Google Scholar, Anrn. 10, verurteilte diese Wiedergabe als ‘völlig abwegig’. Und ich gebe zu: mit Recht. Allerdings nicht, urn mich seiner Deutung (ebenda, S. 23 f.) anzuschließen, sondern, urn eine andere vorzuschlagen: gewonnen aus dem Afel

[33] Eine Fundgrube, auch für Evangelienforscher; erschienen: 1910.

[34] Ebenda, 67. In der dazugehörigen Anm. 3 fügte er hinzu: ‘Manches derartige aus europäischen Sprachen finden wir in den beiden ersten Kapitein des hübschen Buches von Kristoffer Nyrop, Das Leben der Wörter, übersetzt von Robert Vogt (Leipzig, 1903).’Google Scholar

[35] Hier ist das gut bezeugte ‘verleugnen’ ergänzend hinzuzufügen. Gesenius-Buhl, Siehe, Hebräisches und aramäisches Hondwörterbuch über das Alte Testament (1962 = 171915), 505.Google Scholar

[36] Auch hier ist ‘verleugnen’ zu ergänzen. Dies ist um so unbedenklicher, als das griechische Äquivalent (π) αρνέομαι neben ‘verleugnen’ u.a. auch ‘verschmähen’ bedeuten kann. So nach Menge, H., Groβwörterbuch Griechisch-Deutsch (1973), 108Google Scholar, s.v. ρνέομαι

[37] Th. Nöldeke, aaO., 96.

[38] Und im Ararmäischen: ‘als fremd behandeln’.

[39] Herausgegeben von A. Díez Macho (1968), 255: , ‘und ich sagte zu Jakob: Erkenne! Erkenne!’

[40] Doch das kann sich schnell ändern: wenn, wie z.B. in Qumran, neues Belegrnaterial ans Licht kornmt. Siehe dazu Beyer, K., Die aramaischen Texte vom Toten Meer (1984), 21 f.Google Scholar

[41] Sicher schon, wenn auch relativ selten. Dasjedoch tut der Sicherheit keinen Abbruch.

[42] Vor allern aber auch daran. daß literarische Quellen, Inschriften und dergleichen die tatsäch 11th gesprochene Sprache nicht vollständig widerspiegeln em Tatbestand, der bei der Beurteilung und Bearbeitung gerade auch des aramäischen Wortschatzes immer noch zu wenig berücksichtigt wird.

[43] AaO., siehe Anm. 28.

[44] AaO., 172 f. Urn so unverständlicher 1st es, daß Dairnan gleichwohl fortfahren konnte: ‘In Jesu Mund muß der Ausdruck in das Bud vorn Kreuztragen eingefügt werden. Jesus selbst ist als Kreuztragender gedacht. Seinem Gange zur Hmnrichtung sollen seine Jünger sich als ebenfalls zum Richtplatze Gehende anschließen.’ Daß Dalman sich zu diesem lauen Zugeständnis bereitfand, erklärt sich hinreichend aus seiner Bindung an die griechischen Vorlagen, die er offensichtlich nicht in Frage zu stellen wagte.

[45] ThWNT 7 578,11–13.Google Scholar

[46] So zitiert nach J. Schneider, aaO., 574,5.

[47] Vg Blinzler, I. J. J., Der Prozeβ Jesu (3 1960), 264.Google Scholar

[48] Mysterium Christi, Vorwort IV.

[49] Passow, F., Handwörterbuch der griechischen Sprache 1/2 (1983 = 51847), 1312Google Scholar, definiert den Be so: ‘eig. Joch, in dern zwei Rinder, Mäuler od. Zugpferde am Pfluge od. arn Wagen zusaxnrnen gespannt wurden’. Klar ist, daß dieses Joch hier nicht gernemnt sein kann.

[50] Dieses Wort erklärt F. Passow, aaO., 1/1 (1983 = 51841), 208, wie folgt: ‘Heber, Träger; jedes Werkzeug, an dern etwas aufgehangt, gehalten u. getragen wird, bes. Tragband, Riemen, Gurt, Seil: auch der über den Nacken laufende, auf beiden Schultern ruhende Waagbalken, an dessen beiden Enden Lasten im Gleichgewicht getragen werden’ (kursiv von mir). Zweifellos ist es dieses Joch, das gemeint 1st.

[51] J. Levy, aaO. 11 (1959 = 31867), 109.

[52] Levy, J., Wörterbuch über die Talmudim und Midraschim 1 (1963 = 21924), 18.Google Scholar

[53] Dalman, G., Aramäisch-neuhebrdisches Handwörterbuch zu Targum, Talmud und Midrasch (1967 = 21938), 5Google Scholar, gibt zwei Bedeutungen an: ‘1. Stab, Tragholz; 2. Joch zum Wassertragen.’

[54] Zumal es, wie scm aramäisches Äquivalent , auch die Nebenbedeutung ‘ertragen, (er)dulden’ hat. Siehe H. Menge, aaO., 133, s.v. βαστάςω.

[55] Ebenso auch in Joh 19. 17: καì βαστάςων αυτῷ, τòν σταυρòν

[56] Die Schrägstriche markieren wieder die Hebungen.

[57] Bis auf das einleitendel , Wort für Wort belegt, damit kein Zweilel aufkomme.

[58] Targ Onk Exod 2. 21: , ‘und Mose war gewilit, bei dem Manne zu bleiben’ u.ö.

[59] Targ Hiob 21. 33: ‘und jedermann zieht hinter ihm her’ u.ö.

[60] Siehe oben, Anm. 59. Damit ist die Zusammenstellung von und als idiomatisch erwiesen. Vgl. auch Targ HId. 1. 4.

[61] 1st bereits oben, S. 4 und Anm. 39, belegt.

[62] Das aramäische Imperfekt hat modale Nuance, ist hier also mit ‘er muß erkennen’ wiederzu geben. Odeberg, H., The Aramaic Portions of Bereshit Rabbo II, Short Grammar of Galilaean Aramaic (1939), 93Google Scholar: ‘The Imperfect in most cases corresponds to English future (“I shall”, “he will” etc.). But just as in English there is no real future tense so also in Galilaean Aramaic the Imperfect as future always may be said to have some modal colouring.’

[63] Zum Pronomen reflexivum, gebildet aus , siehe Dalinan, G., Grammatik des jüdisch-palästinischen Aramäisch (1960 = 2 1905), 116.Google Scholar Belege ebenda. Vgl. auch die syrischen Versionen und The Palestinian Syriac Lectionary zur Stelle.

[64] ‘Sein Selbst’, das 1st sein von Gott empfangenes Selbst: seine geistige Individualität, die semen Körper zwar belebt, aber nicht mit ihm identisch ist.

[65] Targ Jer Deut 4. 7: , ‘sie tragen ihre Götzen auf ihren Schultern’ u.ö.

[66] 1st bereits oben, S. 6. belegt.

[67] Siehe oben, Anm. 3.

[68] Beachte die Konsonantenfolge I und 1.

[69] Das Evangelium nach Matthäus, erläutert our Talmud und Midrasch (6 1974),608Google Scholar, Anm. 2.

[70] Das luthersche ‘und nehme sein Kreuz auf sich’ hätten Jesu Jünger, wie schon erwähnt, ohne Erläuterung nicht verstehen können: weil ihnen das Wort ‘Kreuz’, noch dazu verbunden mit einem Personal pronomen, als Symbol fremd war. Wer von ihnen es überhaupt kannte, der kannte es allen-falls als Namen für das verabscheute Marterkreuz der Römer: im Zusammenhang mit der Kreuzigung, als Todesstrafe für Sklaven und Aufst¤ndische. Doch aus diesem Wissen ließ sich kaum eine über tragene Bedeutunggewinnen, die dem entsprach, was Jesus mit dem Nachfolgespruch Mark 8. 34b.c parr. ausdrücken wohlte.

[71] Denn das Hinter-ihm-Hergehen meint ja das Tragen seines Joches – ist jedenfalls ohne die Bereitschaft dazu unmöglich.