No CrossRef data available.
Published online by Cambridge University Press: 04 December 2007
Wiederverheiratung war im vorindustriellen Schweden weit verbreitet, besonders unter Männern, auch wenn im Laufe des 19. Jahrhunderts die Zahl der Wiederverheiratungen zurückging. Dieser Aufsatz analysiert Wiederverheiratungen im südlichen Schweden zwischen 1766 und 1894. Die Daten stammen aus Familienrekonstitutionen für fünf ländliche Gemeinden im südlichen Schweden, die es ermöglichen, einzelne Witwen und Witwer vom Todesjahr des Ehepartners an zu verfolgen. Besonderes Augenmerk gilt der Frage nach dem Einfluss bestimmter Merkmale wie der Zusammensetzung des Hauhalts, der Nahrungsmittelpreise und des historischen Zeitpunkts auf die Wahrscheinlichkeit der Wiederverheiratung einer Witwe oder eines Witwers. Für einige Variablen war der Effekt ziemlich klar. So hatte z.B. das Alter der oder des Betroffenen einen negativen Effekt auf die Wiederverheiratung, und die Wahrscheinlichkeit zur Wiederverheiratung nahm im 19. Jahrhundert generell ab. Der Einfluss anderer Variablen dagegen war nicht so eindeutig. Der sozialökonomische Status korrespondierte mit allen Variablen, insbesondere mit dem Geschlecht, den Nahrungsmittelpreise und der Präsenz minderjähriger oder erwachsener Kinder im Haushalt.