Book contents
- Frontmatter
- Vorwort
- Inhalt
- I Die Biographie Kimons
- II Zur Geschichte der attischen Finanzen im fünften Jahrhundert
- III Wehrkraft, Bevölkerungszahl und Bodencultur Attikas
- IV Herodots Geschichtswerk
- V Thukydides
- VI Chronologische Untersuchungen. Die Regierungszeiten der persischen und der spartanischen Könige
- VII Zur Rechtfertigung des zweiten Bandes meiner Geschichte des Alterthums
- Index
- Frontmatter
- Vorwort
- Inhalt
- I Die Biographie Kimons
- II Zur Geschichte der attischen Finanzen im fünften Jahrhundert
- III Wehrkraft, Bevölkerungszahl und Bodencultur Attikas
- IV Herodots Geschichtswerk
- V Thukydides
- VI Chronologische Untersuchungen. Die Regierungszeiten der persischen und der spartanischen Könige
- VII Zur Rechtfertigung des zweiten Bandes meiner Geschichte des Alterthums
- Index
Summary
Die Abfassungszeit der Geschichte des archidamischen Kriegs. — Die Urkunden der Verträge von 423 und 421
„Thukydides von Athen hat den Krieg beschrieben, den die Peloponnesier und Athener mit einander gefuhrt haben‟ — mit diesen Worten beginnt Thukydides. Gleich beim Ausbruch, fährt er fort, habe er den Ereignissen seine Aufmerksamkeit zugewandt und die Ausarbeitung in Angriff genommen, in der Erwartung, dass er bedeutender sein werde, als irgend ein früheres Ereigniss. Unter „dem Kriege‟ oder „diesem Kriege‟, wie er ihn dann Jahr für Jahr immer aufs neue nennt, versteht er, wie wir alle wissen, den 27 jährigen Krieg von 431 bis 404. Aber dass die Ereignisse dieser Jahre eine Einheit bilden, dass nach dem Nkiasfrieden der Krieg thatsächlich weiterging, ist seine individuelle Auffassung, die er V, 25 f. begründet und von da an in der Durchzählung der Kriegsjahre und sonst bei jeder Gelegenheit einschärft. Die Zeitgenossen dagegen und auch die nächste Generation zählten in diesem Zeitraume zwei Kriege, den zehnjährigen von 431–421, den wir nach Lysias) den archidamischen nennen, und den dekeleischen, und zwischen beiden eine Friedensepoche von 421 bis 414/3, in die die Wirren im Peloponnes und der grosse sicilische Krieg fallen. Man sollte also erwarten, dass Thukydides gleich zu Anfang die Leser darüber aufklärte, was er unter „dem Kriege‟ verstehe. Statt dessen thut er das erst inmitten seines Werks V, 25 f., als der Nikiasfriede geschlossen ist und nun die Erzählung trotzdem weiter geht.
- Type
- Chapter
- Information
- Forschungen zur Alten Geschichte , pp. 269 - 436Publisher: Cambridge University PressPrint publication year: 2010First published in: 1899