Book contents
- Frontmatter
- Contents
- ZWEITES BUCH. Untersuchungen auf grund der aristotelischen Politie
- 1 Die quellen der griechischen geschichte
- 2 Die athenische politie von Kekrops bis Solon
- 3 Die athenische politie von Peisistratos bis Ephialtes
- 4 Πάτϱιoς πολιτεία
- 5 Die könige von Athen
- 6 Trittyen und Demen
- 7 Der athenische name
- 8 Der Areopag vor Ephialtes
- 9 3000 hopliten von Acharnai
- 10 Diobelie
- 11 Tιμήματα παρεχόμενοι
- 12 Λόγος und εὔϑυνα
- 13 Προχειροτovία
- DRITTES BUCH. Beilagen
- Sachregister
7 - Der athenische name
Published online by Cambridge University Press: 10 November 2010
- Frontmatter
- Contents
- ZWEITES BUCH. Untersuchungen auf grund der aristotelischen Politie
- 1 Die quellen der griechischen geschichte
- 2 Die athenische politie von Kekrops bis Solon
- 3 Die athenische politie von Peisistratos bis Ephialtes
- 4 Πάτϱιoς πολιτεία
- 5 Die könige von Athen
- 6 Trittyen und Demen
- 7 Der athenische name
- 8 Der Areopag vor Ephialtes
- 9 3000 hopliten von Acharnai
- 10 Diobelie
- 11 Tιμήματα παρεχόμενοι
- 12 Λόγος und εὔϑυνα
- 13 Προχειροτovία
- DRITTES BUCH. Beilagen
- Sachregister
Summary
Aristoteles (21,4) berichtet aus der chronik, dass die bezeichnung des athenischen bürgers durch den demosnamen von Kleisthenes eingeführt sei, und zwar mit der absicht, die neubürger vollkommen gleich zu stellen, welche die bezeichnung durch den vatersnamen kenntlich gemacht haben würde. daher käme es dass sich die Athener selbst mit dem demotikon nennten. die uns geläufige attische sitte vereinigt die bezeichnungen nach dem vater und dem demos, die hier einander gegenüber gestellt werden, und das ist im vierten jahrhundert auch die offizielle bezeichnung, z. b. auf den richtertäfelchen (Ar. 63, 4). aber der aristotelische bericht hat keinen sinn, wenn nicht Kleisthenes den vatersnamen durch den demo's hat ersetzen wollen. denn wenn die bezeichnung nach dem vater die neubürger überhaupt kenntlich machen konnte, so tat der zusatz Ἀλωϰεϰῆϑεν weder etwas davon noch dazu, solange der vatersname in offiziellem gebrauche war. Kleisthenes hat also den vatersnamen abschaffen wollen.
Wie aber konnte der vater die neubürger kenntlich machen? ihre vater hiessen doch nicht alle Manes oder Skythes, und barbarische oder doch fremde namen sind auch in ächt bärgerlichen familien dnrchaus nicht unerhört. auch hier ist nur eine antwort möglich: die neubörger hatten gar keinen vater.
Das klingt befremdlich, aber die logik des rechtes ist unerbittlich. der sclave kann keine ehe eingehen, also entbehrt der im hause geborene des vaters und der aus der fremde eingeführte barbar erst recht.
- Type
- Chapter
- Information
- Aristoteles und Athen , pp. 169 - 185Publisher: Cambridge University PressPrint publication year: 2010First published in: 1893